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Zu viel Verallgemeinerungen (Politik)

markus, Dienstag, 07.03.2023, 15:54 (vor 416 Tagen) @ MarcBVB

Das Problem ist eher die meisten müssen sich trotzdem in ein Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Arbeitgeber begeben, auch ohne ständig Luxusartikel zu kaufen. Sondern nur um Miete und Lebensmittel zu zahlen,
Mehr bleibt da oft nicht übrig.


„Die meisten“ sicherlich nicht. Der Median liegt inzwischen bei 43.000 Euro brutto. Das sind 3.600 brutto im Monat und ca 2.400 netto. Das ist zwar auch nicht super viel, aber da ist es schon möglich, nicht einfach alles in ein größeres Auto zu stecken oder mehr Miete zu bezahlen.

Anders ist es bei geringen Einkommen zum Mindestlohn. Da ist kein wirklicher Spielraum vorhanden, sofern nicht noch ein Nebenjob vorhanden ist.


Das Problem ist, dass der Median nicht unbedingt abdeckt, wie viele Personen davon leben müssen. Für mich alleine sind 2400 netto total okay, dann würde ich halt ein kleineres Auto leasen (Irgendwie muss ich ja meine Fans hier triggern). Aber mit Frau und 2 Kids ist das dann überhaupt nicht mehr viel Geld.

Wobei das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen nochmal höher ist. Das Medianeinkommen sagt erstmal nur aus, was eine einzelne Person brutto für seine Arbeit verdient. Mit Steuerklasse 3 sind es z.B. 300 Netto mehr und das Kindergeld erhöht ebenfalls das Haushaltsnettoeinkommen. Oft gehen auch beide arbeiten, oder es kommt noch Elterngeld hinzu. 2.400 netto sind es in Steuerklasse 1.

Es ist völlig klar, dass es auch weit unterdurchschnittlich Verdienende gibt. Es sind nur nicht, wie weiter oben jemand schrieb, „die meisten“.

Mir ging es dabei auch eher um das, was Davja beschrieben hat. Nämlich, dass jeder sein Auto, seine Wohnung und den Urlaub stets an sein Einkommen anpasst. Das kann man machen, denn nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Das ist nur nicht wirklich klug. Hohe Ausgaben schaffen Abhängigkeiten. Es wird Geld für Dinge ausgegeben, die man nicht wirklich braucht und die nur für begrenzte Zeit glücklich machen. Die dauerhafte Abhängigkeit macht allerdings auf Dauer unglücklich. Erst recht, wenn man keinen Job hat, der einem Freude bereitet. Und wenn dann irgendwann die Rente da ist und bei noch 20 Jahren Lebenserwartung plötzlich weniger als die Hälfte des vorigen Niveaus reinkommt, hat man ein dickes Problem. Viel Freizeit, aber leider keine Kohle mehr für den gewohnten Lebensstandard. Da ist es dann immer traurig, wenn einem entgegnet wird: „Aber ich lebe jetzt, in zehn Jahren könnte ich tot sein“. Denn statistisch betrachtet ist sehr viel wahrscheinlicher, dass man auch in zehn Jahren noch lebt.


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