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Die Frage ist doch, wieso ist das so und wie kann man die Menschen überzeugen? (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 06.04.2023, 08:27 (vor 387 Tagen) @ Schaumkrone

Ok „bis zu 75 Grad Vorlauf“. - aber da steht nichts von „ohne elektrisches Zuheizen“
Ich kann bei uns den Vorlauf natürlich auch erhöhen- aber Temperaturen um den Gefrierpunkt ist das einfach nicht möglich ohne viel Strom zu verbrauchen.

Aktuell gibt es im Spiegel ein Interview zu dem Thema - leider hinter der Paywall.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/heizungstausch-kann-eine-waermepumpe-im-alten-haus-ueberhaupt-funktionieren-a-a6db693c-0a2f-4a6f-9948-14f661579ee1

Gesprächspartner des Spiegel ist Dr.-Ing. Marek Miara vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE. Es geht um eine Studie zu Wärmepumpen in Bestandsimmobilien.

"Moderne Wärmepumpen schaffen inzwischen auch Vorlauftemperaturen von 70 oder sogar 75 Grad Celsius. Gerade die Modelle, die mit Propan als Kältemittel laufen."

Gemeint ist die Vorlauftemperatur ohne elektrische Zusatzheizung.

Einige Stichpunkte:

Es ist sinnvoll, eine Altimmobilie zu sanieren und besser zu dämmen. Genannt werden isolierte Fenster, Dämmplatten auf dem Dachboden, Isolierung des Bodens vor dem Einbau einer Wärmepumpe.

Niedertemperaturheizkörper sinnvoll/notwendig.

Bestehende Heizungen in Bestandsgebäuden sind häufig überdimmensioniert.

Studie des ISE hat gezeigt, dass selbst schlecht gedämmte Bestandsgebäude mit Hilfe von Wärmepumpen mit vernünftiger Effizienz beheizt werden können.

Fußbodenheizung nicht zwingend notwendig. In einigen Fällen war die Effizienz von Niedertemperaturheizkörpern besser als die von Fußbodenheizungen.

Betrachtet wurde in der Studie ein breites Spektrum von am Markt verfügbaren Wärmepumpen.

Wärmepumpen können in der Regel in Gebäuden mit einem Energiebedarf von bis zu 150 kWh/m² und Jahr problemlos eingesetzt werden. Zum Vergleich: Passivhäuser kommen mit 15 kWh/m² und Jahr aus, konventionelle Neubauten mit bis zu 60 Wh/m² und Altbauten zwischen 100 und 200 Wh/m².

Grobe Richtschnur ist, dass ein Gebäude mit einer konventionellen Heizung und einer Vorlauftemperatur von 55 Grad warm werden sollte. Falls nicht, sollte man etwas tun, bevor man auf Wärmepumpe umstellt.

Kosten für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Augenblick ca. 30.000 bis 50.000 Euro. Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonde sind wegen der notwendigen Bohrungen, etc. 15.000 Euro teurer.

Aktuell ist der Markt sehr zersplittet, es gibt 7000 unterschiedliche Wärmepumpentypen, die vielfach in kleinen Stückzahlen gefertigt werden. Benötigt wird eigentlich nur ein Bruchteil. Mit einem Sinken der Preise in der Zukunft ist zu rechnen. Großserienfertigung senkt die Kosten, zudem dürfte die Montage bei neuen Modellen einfacher werden. Wie schnell das geschieht, ist aber schwer kalkulierbar. "Ja, es deutet viel darauf hin, dass sich die Kosten für die Produkte und den Einbau reduzieren werden. Allerdings kann ich auch nicht abschätzen, ob die Preise in sechs Monaten spürbar fallen oder in zwei Jahren." Im Augenblick übersteigt die Nachfrage sowohl bei den Wärmepumpen selbst als auch bei den Installationsbetrieben das Angebot.

Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie in den meisten Fällen eher nicht sinnvoll, besser ist häufig eine Kombination mit Fotovoltaik.

Wichtig ist die richtige Einstellung der Wärmepumpe, dann muss man in den meisten Fällen gar nicht elektrisch zuheizen. "Von 20 Gebäuden mussten die Wärmepumpen nur in fünf Fällen den elektrischen Heizstab nutzen, der besonders viel Strom verbraucht. Und das auch nur an besonders kalten Tagen."


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