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Titel-Thema: Deutschlands Urknall (Politik)

Ulrich, Sonntag, 12.03.2023, 21:40 (vor 404 Tagen) @ Franke

FDP: Nein allein reicht nicht (Capital)

Krawall statt Ideen ....

Man befasst sich auch explizit mit E-Fuels:

Interview - Automobil - Der Verbrenner hat als Geschäftsmodell keine Zukunft – und E-Fuels?

"Titel-Thema: Deutschlands Urknall
Innerhalb eines Jahres hat sich die viertgrößte Volkswirtschaft der Erde komplett von Gas, Öl und Kohle aus Russland abgekoppelt – in einem Tempo, das kaum jemand für möglich gehalten hätte. Nun fragen sich viele: Ist die Krise tatsächlich schon vorbei? Und was lässt sich daraus lernen für den großen Umbau des deutschen Energiesystems?"

Nicht übel, was Capital da schreibt zu Zeiten eines SPD-Kanzlers und eines Wirtschaftsministers von den Grünen.

Wir sind in der Tat bisher deutlich besser durch die Krise gekommen, als erwartet. Wladimir Putin hatte darauf gesetzt, dass Deutschland das Erdgas ausgehen und wir entweder frieren oder unsere Industrie herunter fahren müssten. Das ist genau so wenig eingetreten wie die von einigen an die Wand gemalten Blackouts bei der Stromversorgung.

Ich kann allerdings nicht verhehlen, dass mir einiges an der Politik der Bundesregierung nicht gefällt. Noch immer bremsen viele Bundesländer den Ausbau der Windenergie so gut wie vollständig aus, und der Bund lässt es zu. Auch die Pläne bei den Heizungen erscheinen mir in wesentlichen Teilen unausgegoren. Wir müssen dringend herunter mit den CO2-Emissionen. Und wer sich jetzt noch eine neue Gas- oder gar Ölheizung einbauen lässt muss wissen, dass der Brennstoff auf Sicht von zehn bis 15 Jahren deutlich teurer werden wird. Aber ich vermisse ein Gesamtkonzept. Einfach ab einem Stichtag den Einbau von Heizungen mit fossilen Brennstoffen zu verbieten verursacht in erster Linie Torschlusspanik. Zudem kann man nicht immer zur Alternative Wärmepumpe greifen. Unser Niederspannungs-Stromnetz z.B. ist sehr unterschiedlich dimensioniert. Teilweise ist es problemlos möglich, alle Gebäude an einem Strang mit Strom für Wärmepumpen zu versorgen. Teilweise muss man dafür aber neue Stromkabel verlegen, und das wird dauern. Da fährt man aktuell blind, Daten bei den Stromversorgern wurden bisher nicht systematisch abgefragt.

Gibt das Leitungsnetz den Anschluss einer Wärmepumpe nicht her, dann bleibt nach den aktuellen Plänen nach dem Stichtag bei einem Heizungsaustausch eigentlich nur die Alternative Pellet-Heizung. Aber die erscheint aus gleich zwei Gründen problematisch. Hier wird schon lange kein Restholz mehr verwendet, das eh anfällt. Stattdessen stammt das Holz zu einem beträchtlichen aus Kahlschlägen von alten Wäldern in Europa und Amerika, viele davon illegal. Wenn man hunderte von Jahren alte Bäume durch den Kamin jagt, ist das keineswegs CO2-neutral. Und zudem verursachen Pellet-Heizungen deutlich mehr Luftschadstoffe als Erdgas-Heizungen. Und zu guter Letzt hat nicht jeder den Platz, um den Brennstoff zu lagern.

Aktuell gibt es in Deutschland bei weiten Teilen der Bausubstanz einen deutlichen Sanierungsstau. Hier müsste man eigentlich zuerst ansetzen, bevor man die Heizung austauscht. Ansonsten könnte die wenn man in ein paar Jahren doch etwas macht deutlich zu groß dimensioniert sein.


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