schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

An der Lebenswirklichkeit vieler vorbei... (Politik)

Ulrich, Freitag, 24.03.2023, 10:29 (vor 371 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Obwohl ich ein glühender Befürworter der Wärmepumpen bin, sollte man schon auf dem Teppich bleiben und nicht Wunderdinge versprechen und erwarten.
Den Unterschied bei uns macht der enorm hohe Strompreis, der Heizen mit Strom so deutlich unattraktiv gegenüber z.B den Skandinaviern macht.

Da muss in der Tat etwas passieren. Meine Eltern haben vom Ende der Siebziger bis vor gut 20 Jahren mit Nachtspeicheröfen geheizt. Da gab es deutlich günstigere Nachtstromtarife. Hier ist der Staat gefordert, ähnliches für den Strom für Wärmepumpen einzuführen. Man könnte die Netzentgelte wegfallen lassen, steuerliche Vergünstigungen gewähren, etc. Das würde zwar einen Zusatzzähler für die Wärmepumpe voraussetzen, aber die Technik existiert mittlerweile.


Wenn man 70 Grad Vorlauftemperatur braucht, um die Bude warm zu bekommen, sollte zuerst der Energiebedarf gesenkt werden.
Auch wenn es schon Maschinen gibt, die das schaffen, erkauft man sich die warme Wohnung mit einer grotten schlechten Arbeitszahl.

Die Frage ist halt, wann benötige ich die 70 Grad? Wenn das nur die paar Tage im Winter sind, an denen es knackig kalt ist, dann relativiert sich das ganze. Auf die Jahresarbeitszahl dürfte das vor allem bei einstufigen Wärmepumpen deutlich weniger stark durchschlagen, als vielfach befürchtet.


Das Ende der Gasheizungen sehe ich auch beim Austausch nach 2024 noch nicht.
Weder Industrie noch Handwerk haben entsprechende Kapazitäten.
Zudem sind zu viele Gebäude in einem energetisch schlechten Zustand und nicht binnen so kurzer Zeit zu ertüchtigen.

Die Öl- und Gasheizungen dürfen ja auch weiterhin betrieben werden. Zwar gibt es die 30-Jahre-Regelung. Aber hier gibt es Ausnahmen für Brennwertkessel, für Ein- und Zweifamilienhäuser, für sonstige Härtefälle, etc.

Ein Problem war in der Vergangenheit, dass viele Hersteller nur für einen begrenzten Zeitraum Ersatzteile vorgehalten haben. Das führte dann dazu, dass man teilweise gezwungen war, defekte Heizungen auszutauschen, weil eine Reparatur nicht mehr möglich war. Aber ich bin mir recht sicher, dass sich da etwas ändern wird, wenn man dem Kunden nicht mehr so einfach eine neue Gastherme verkaufen kann. Dann wird das Ersatzteilgeschäft plötzlich wieder viel attraktiver für die Hersteller.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1215995 Einträge in 13539 Threads, 13748 registrierte Benutzer Forumszeit: 29.03.2024, 00:31
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln