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Titel-Thema: Deutschlands Urknall (Politik)

Ulrich, Montag, 13.03.2023, 11:03 (vor 409 Tagen) @ Eisen

Das ist doch alles unausgegoren.

Unsere Gas-Therme ist fast 30 Jahre alt, da muss heizungstechnisch jetzt was passieren. Der Heizungsbauer hat die Kosten für eine Wärmepumpe auf 35.000€ geschätzt, dazu müssten wir noch mehr sanieren, im Grunde neue Fenster, neues Dach + Wärmedämmung. Wir reden da sicherlich über 100.000€ in Summe. Dazu soll die Wärmepumpe ab -2°C Außentemperatur keine 20°C drinnen mehr schaffen. Da bräuchte man dann noch etwas zusätzliches wie Solarthermie oder Pellets.

Wie stellst sich Habeck das denn bitte vor? Wie soll ich das stemmen, der auch noch das Haus abbezahlen muss und die Zinsen auf 4% gestiegen sind. Das ist Bullshit.

Wir tendieren jetzt zu Brennwerttechnik, die H2 fähig ist, in der Hoffnung, dass das mit dem Wasserstoff schneller klappt als bislang kolportiert. Es wäre auch Schwachsinn, die vorhandene Infrastruktur vergammeln zu lassen und nicht zu nutzen.

Mit dem Problem seid Ihr definitiv nicht alleine, davor stehen sicherlich sehr viele Besitzer von Bestandsimmobilien. Einen "Königsweg" gibt es da leider nicht. Um Maßnahmen zur Wärmedämmung werdet Ihr und andere nicht drumherum kommen. Die Frage ist aber, ob das in den nächsten ein, zwei Jahren passieren muss. Aktuell gibt es sehr viel Unsicherheit. Die Kapazitäten sowohl bei den Handwerkern als auch bei den Baumaterialien fehlen. Bei letzten spielen mit Sicherheit die durch Corona zerrissenen Lieferketten und der Ukraine-Krieg eine Rolle.

An mit Wasserstoff betriebene Gasheizungen glaube ich nicht. Auch wenn des Problem hier deutlich kleiner als bei E-Fuels ist, ist die Produktion auch hier recht teuer. Zudem wird Wasserstoff in den nächsten Jahrzehnten knapp bleiben, es würden unterschiedliche Abnehmer konkurrieren. Die chemische Industrie, die Kraftwerke und die Haushalte. Vom energetischen Standpunkt her kann man Wasserstoff eher zur Stromproduktion verwenden, um die Lücken zu schließen, die die Erneuerbaren lassen, und dann mit dem Strom Wärmepumpen betreiben. Trotzdem kann ich verstehen, wenn man bei so einem Gebäude wie bei euch die Hintertür nutzt, um im Falle eines Defekts der alten Heizung im nächsten Jahr eine neue Gasheizung einzubauen zu können. Aber eines sollte man sich klar machen. Alleine schon wegen der CO2-Abgabe wird das Heizen mit Erdgas zunehmend teurer werden, und ggf. muss man dann die Gasheizung nach weniger als zehn Jahren dann doch wieder heraus werfen.


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