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Titel-Thema: Deutschlands Urknall (Politik)

Ulrich, Montag, 13.03.2023, 10:46 (vor 410 Tagen) @ Franke

Es wird wohl niemand, der jetzt neu baut, Heizungstechnologie von gestern installieren lassen. Aber bevor bei einem nötigen Austausch Verbote greifen, würde man doch gerne wissen:

- Gibt es die Geräte in der nötigen Anzahl?
- Gibt es genügend Handwerker mit den nötigen Kenntnissen für den Einbau?
- Können die Geräte zuverlässig mit allem versorgt werden, was sie für den Betrieb brauchen?

Wäre ja schlimm, wenn der so dringend benötigte Neubau von Wohnungen auch noch deswegen stocken würde, dass keine Heizungen zu bekommen sind, die zulässig UND sinnvoll sind.

Neubau dürfte nicht das Problem sein. Hier sind die Standards mittlerweile so gut, dass man auf jeden Fall mit Wärmepumpen arbeiten kann. Hier stellt sich eher die Frage, ob man bei kompletten Neubaugebieten jede einzelne Wohnung oder jedes einzelne Gebäude mit einer komplett autonomen Wärmepumpe ausstattet, ob man besser eine Nahwärme-Lösung aufbaut, oder ob man auf kalte Nahwärme setzt bei der man zusätzlich in den einzelnen Wohneinheiten Wärmepumpen benötigt,etc.

Das Problem ist der Bestand. Und da ist vielfach aus unterschiedlichen Gründen seit Jahrzehnten nur wenig passiert. Vielfach gibt es hier noch Häuser, bei denen irgendwann in den Achtzigern oder Neunzigern Fenster mit Doppelglasscheiben eingebaut worden sind, bei denen aber Fußboden im Erdgeschoss/Kellerdecke sowie die Decke des obersten Geschosses und ggf. auch die Außenwände nicht oder nicht ausreichend gedämmt sind.

Im Spiegel gab es vor einigen Monaten einen ausführlichen Artikel zu dem Thema, leider hinter der Paywall. Ich war damals überrascht, wie schlecht in Deutschland der Zustand im Bestand ist. Selbst der überwiegende Zahl der Öl- und Gasheizungen stammen aus der Zeit vor dem Jahr 2000. Mit dem Austausch dieser Heizungen gegen Wärmepumpen ist es nicht getan. Man muss vielfach auch an die Rohrleitungen ran, der Austausch der vorhandenen Heizkörper gegen Niedertemperaturheizkörper ist da wohl das kleinste Problem. Hier benötigt man Gesamtlösungen. Sonst baut man zunächst eine Wärmepumpe ein und stellt dann entweder fest, dass die Leistung nicht ausreicht, oder man beseitigt in einigen Jahren dann doch energetische Schwachstellen und hat eine deutlich überdimensionierte Heizung.


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