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Wolfgang Bosbach mit ein paar klaren Aussagen (Politik)

CF, Dienstag, 27.08.2024, 14:09 (vor 65 Tagen) @ markus

Sicherheit, bzw. die so genannte "innere Sicherheit" war und ist natürlich auch immer durch "gefühlte Sicherheit" beeinflusst worden. Und natürlich fühle ich mich auch unsicher, wenn ich lese, dass gestern Abend (also beispielhaft, war nicht gestern, kam aber schon 2 mal vor) mitten in meiner Heimatstadt Abend jemand auf offener Straße erschossen wurde. Dem "Gefühl" ist da doch erst einmal egal, ob das nun zwei Rivalen im Kampf um meinetwegen Drogenverkäufe etc. waren, oder ob da einfach jemand zufällig erschossen wurde.

Sicherlich ist die Sorge dann noch einmal größer, wenn es einfach zufällig passierte oder aber eben im Zuge eines solchen "Attentats" wie in Solingen. Weil zumindest wohl sehr viele schon einmal vor solchen Bühnen (oder in Menschenmengen) rumgestanden haben und spüren, dass ihnen das auch passieren könnte.

Ist dann doch fast schon ein wenig wie bei der Flugangst. Es ist halt ein gefühlter Kontrollverlust.

Und ich weiß einfach nicht, bin da recht ratlos, wie man diesen Dingen entgegenen will. Da kannst du ja noch so viele Zahlen und Fakten anbieten. Da wirken ja andere Prozesse. (Von den gezielten Beeinflussungen durch Populismus gar nicht zu reden, also das gezielte lenken von Stimmungen).

MFG
Phil


Alles richtig. Man kann es nur versuchen immer wieder zu erklären. Bei einigen Menschen funktioniert das. Andere verstehen es für einen kurzen Moment und fallen recht schnell wieder zurück auf die emotionale Ebene. Wieder andere wollen es nicht verstehen, um gezielt eine bestimmte negative Grundstimmung aufrechtzuerhalten.

Die Politik darf sich davon nicht verleiten lassen. Sonst sind wir ganz schnell wieder bei Dingen wie die Todesstrafe. Die Politik muss stets rationale Entscheidungen treffen.

Kurioserweise verlieren wir schneller die Angst, je öfter etwas vorkommt. Es sterben jeden Tag rund 8 Menschen im Straßenverkehr. Trotzdem haben wir keine Angst davor, Auto zu fahren. Rational ist das nicht. Die Angst, Auto fahren zu fahren, müsste deutlich größer sein, als die vor einem Messerangriff.

Die Verkehrstoten sind aber zufällige Unfälle (Selbstmörder darunter mal ausgenommen) und keine mehr oder weniger berechnend geplanten Tötungen samt Kollateralschäden. Und die passieren eben genau im (Strassen-)verkehr und nicht bei Volksfesten, auf Weihnachtsmärkten, in Schulen oder auf sonstigen Versammlungen. Das ist dann schon noch ein Unterschied abseits sachlicher Statistiken.


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