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Die Begeisterung für Abschiebungen in gewisse Staaten kann ich nur begrenzt nachvollziehen (Politik)

virz3, Oberhausen, Donnerstag, 29.08.2024, 07:51 (vor 468 Tagen) @ markus

Es geht nicht um toll. Es geht um Abwägung widerstreitender Interessen. Und da überwiegt das egoistische Motiv der Entscheidet, d.h. der Wähler, über das altruistische Motiv.

Was will ich sagen? Dem Wähler ist die Integrationsfähigkeit in den deutschen Staat (quantitativ und qualitativ) wichtiger als die Hilfe fremder Menschen.

Und das ist meines Erachtens auch richtig und überlebenswichtig. Zunächst muss ich schauen, dass das Zusammenleben in meinem Staat funktioniert, bevor ich anderen helfe, die aus Staaten kommen, wo das nicht funktioniert.

Im Flugzeug heißt es auch, dass man zunächst sich selbst helfen soll, bevor man seinem Nachbarn hilft. Und jetzt befinden wir uns in einer Situation, wo ein weiteres Helfen für bestimmte Gruppen zu einer Gefährdung und Belastung unseres Systems werden. Und die Gefahr muss gar nicht direkt von den Flüchtlingen ausgehen. Die viel größere Gefahr ist das Abwenden der Bürger von den etablierten Parteien.


Das Zusammenleben in Deutschland funktioniert. Es ist jetzt nicht so, als stünden wir kurz vorm Bürgerkrieg. Wir haben eine EM ohne Probleme über die Bühne gebracht. Es wird gerade das Oktoberfest vorbereitet. Das Westfalenstadion wird weiterhin voll sein. Wir sollten jetzt zeigen, dass wir trotz islamistischem Terror keinen Trübsal blasen. Wird sind ein starkes und freies Land. Wir sollten vor allem keine Angst haben.


Ach komm! Wir haben genug Ecken, an denen das Zusammenleben eben nicht (mehr) funktioniert. Spätestens seit dem Überfall der Hamas zeigen sich Zigtausende Muslime von der allerschlechtesten Seite. Das jüdische Leben ist insbesondere in Berlin nicht mehr das sicherste...

Ihr müsst auch mal aufhören, alles auszublenden...


Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden, dass es eine perfekte und absolut fehlerfreie Welt geben könnte. Es gibt tausende Muslime, die sich nicht benehmen. Es gibt aber auch tausende Deutsche, die sich nicht benehmen. Fast 20% der Wahlberechtigten sind dumme Arschlöcher, die die AfD wählen. Ein kleiner Teil der Menschen begeht Straftaten. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Eine 100 prozentige Sicherheit wird es nie geben.

Trotz allem kann die Überschrift doch nicht sein, dass das Zusammenleben nicht mehr funktionieren würde. Wir sind noch immer ein demokratisches Land. Wir haben eine starke Wirtschaft, wir haben Meinungsfreiheit, wir haben Freiheitsrechte, es schlagen hier keine Bomben ein und es droht kein Bürgerkrieg. Das Zusammenleben funktioniert in Summe und es gibt keinen Grund, Angst zu haben.

Eine Demokratie haben wir noch, ja. Unsere Wirtschaft ist komplett auf dem absteigenden Ast.


Das belege doch bitte einmal. Wir haben Rekordbeschäftigung und ein Rekord BIP. Es gibt gerade einfach nur kein weiteres Wachstum, was aber normal ist, schließlich sollen die hohen Zinsen die Nachfrage ganz bewusst drosseln, um die Inflation auf 2% zu drücken. Auf dem absteigenden Ast wären wir, wenn die Kennzahlen runtergehen würden.

Inflationsbereinigt hatten wir 2023 einen Rückgang von 0,3% (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1296413/umfrage/entwicklung-des-bip-und-der-inflation/)

Im internationalen Vergleich sind wir 2023 ganz schön abgehangen worden.
https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/Ausgabe/2024/06/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-4-05-reales-bruttoinlandsprodukt.html

Die Anzahl der Arbeitslosen und Bürgergeldempfänger steigt auch seit 2020 / 2021 stetig an. Bei 5,5 Mio. Bürgergeldempfängern ist fast die Hälfte aus dem Ausland.
https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/geld-finanzen/buergergeld-statistik-wer-bezieht-es-28-8-24;art1373668,11757767

Allgemein ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft einfach schlecht. Es wird weniger investiert und weniger konsumiert. Da kannste jetzt eigentlich jede google Quelle für verwenden.

Ja, ne Meinungsfreiheit haben wir wohl, sofern man akzeptiert in irgendeine Ecke gedrückt zu werden. Die Freiheitsrechte wurden vor 2-3 Jahren noch maßgeblich eingeschränkt. Ob das immer sinnvoll war, darüber wird oder wurde ordentlich gestritten.


Rational betrachtet war Corona die deutlich größere Gefahr. Nur mal zum Vergleich: Trotz aller Gegenmaßnahmen hatten wir 180.000 Tote nur in Deutschland. Die Zahl der Toten durch Terror ist dagegen verschwindend gering. Bei Terror gibt es auch keine exponentielle Zunahme. Das ist ja eigentlich der Hauptgrund dafür gewesen, warum wir Freiheitsrechte eingeschränkt haben, vor allem weil das Gesundheitssystem nicht zusammenbrechen sollte. Ohne diesen Umstand hätten wir diese Maßnahmen nicht gemacht. Dann hätten wir diese Risiken einfach in Kauf genommen.

Mich ärgert ehrlich gesagt, dass du und Ulrich die Terrortoten permanent versucht zu relativieren. Es ist doch überhaupt nicht relevant, ob es mehr Verkehrstote oder Corona Tote gab, als Tote durch Terroranschläge. Das alles macht keinen Terroranschlag besser oder weniger berichtenswert.

Um die Opfer des Terroranschlags ging es jetzt aber hier auch gar nicht.

Wenn das Zusammenleben in Summe nicht funktionieren würde, wäre das auch schlecht! Die Tendenz geht jedoch in eine deutlich andere Richtung. Wenn wir es nicht mehr schaffen, die Menschen die noch immer in grossen Zahlen zu uns kommen, nicht mehr integrieren können, dann kippt das Zusammenleben immer mehr in eine falsche Richtung.

Und wir schaffen es derzeit nicht mehr.


Das belege doch bitte einmal. Wie viele Menschen kommen derzeit zu uns? Zeige mir Statistiken aus denen hervorgeht, dass es jetzt schlechter läuft als in den Jahren zuvor. Du kennst die Zahlen nicht, wenn du ehrlich bist. Es ist dein Bauchgefühl.

Ich glaube, die Zahl der Bürgergeldempfänger aus dem Ausland spricht da für sich. Davon ab geht es auch nicht immer nur um Zahlen und Statistiken. Es geht auch um empfundene Lebenswirklichkeit.
Ich habe vor einigen Tagen ein Gespräch unserer Nachbarskinder mit ihren Eltern "belauscht". Die Kinder sind 18 und 20 und haben berichtet, wie unwohl diese sich mittlerweile fühlen, wenn sie bspw. in der Düsseldorfer Altstadt unterwegs sind. "Du darfst keinen mehr angucken, direkt werden die agressiv und pöbeln dich an". Die Jugend kriegt die Folgen der Politik hautnah mit.

Auch ich war letztens mal wieder in der Düsseldorfer Altstadt und auch ich habe mich dort nicht unbedingt wohl gefühlt. Sogenannte "Talahons" dominieren das Bild in den Gassen Düsseldorfs. Die Jungs treten meist geballt auf und schreiten energisch durch die Masse, wo man nur denkt: "Boah ne komm, kein Bock jetzt auf Palaver, ich geh zur Seite".

Ich stimme dir zu, dass es uns grundsätzlich in DE noch gut geht. Aber es zählen halt nicht nur Zahlen und es zählt nicht nur das jetzt. Ich wünsche mir, dass auch meine Tochter noch halbwegs unbeschwert durch eine Altstadt laufen kann und mit ihren Freundinnen Spaß haben kann, wenn es mal soweit ist.


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