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Feierabend (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 26.03.2025, 11:00 (vor 6 Tagen) @ koom

Wobei diese Gesellschaft bei genauer Betrachtung gar nicht so "woke" ist. Sie hat sich lediglich in den letzten fünfzig Jahren weiterentwickelt. Und diese Leute wissen vielfach gar nicht, wogegen sie tatsächlich sind und was sie wollen. "Wutbürger" traf es gut. Aber viele dieser "Wutbürger" sind mittlerweile zu "Hassbürgern" geworden.


Und das ist der Kern: Die sind ja nicht FÜR irgendwas. Sondern nur GEGEN irgendwas. Konkret eigentlich immer einfach nur "die Regierung". Angefeuert werden sie dabei vom (BILD-gestützten) Stammtisch, allgemein den Nachrichten und News (damit meine ich sogar die ÖR), die generell ein Bild malen von "alles geht den Bach runter".

Teile der Medien befeuern diese Stimmung definitiv, und die Springer-Presse ist ganz vorne mit dabei. Einerseits distanziert man sich zwar von der AfD, andererseits aber verbreitet man AfD-Narrative. Bis vor kurzem war man zudem noch weitgehend auf Trump-/Musk-Linie, das hat sich mittlerweile teilweise geändert. Insgesamt wirkt man seitdem teilweise orientierungslos. Noch schlimmer sind Portale wie FakeNius.


Da man dadurch dann nur den Eindruck erhält, das "die" scheisse bauen und schlechte Arbeit machen, wird nach der Lösung gesucht, die bislang noch nicht nachgewiesen hat / nachweisen durfte, dass man es genauso schlecht oder schlechter macht: Also Parteien, die noch nicht in der Regierung an der Macht waren. Vergleichbar quasi mit dem BVB, wo so mancher Fan ja auch immer brüllt, das man den Dauer-Ersatzbänkler bringen muss, der ist doch die Lösung usw. Einfach, weil man nicht weiss, was der tatsächlich dann aktiv auf das Feld bringt.

Diese Situation ist extrem verschärft, weil "politische Bildung" quasi nicht existent ist. "Dank" Tiktok, aber nicht nur, gibt es extrem viel lautmalerische Werbung für Parteien und besonders Personen. Meistens ebenfalls fokussiert darauf, was "die da oben" gerade schlecht machen - aber keine Lösungen. Und was ansonsten hinter den Namen steckt, wird auch nie erklärt. Es ist eine pure Anti-Kultur um Machtgewinn.

Es gibt durchaus politische Bildung. Das Problem ist allerdings, man erreicht die Zielgruppen nicht. Gleichzeitig findet man kein Konzept, um gegen die Lügenpropaganda in den sozialen Medien wirksam vorzugehen. Zudem hat man insbesondere gegenüber den großen Playern massive Beißhemmungen.


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