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Unabhängig davon wie man zu der Person Gregor Gysi steht... (Politik)

Pfostentreffer, Mittwoch, 26.03.2025, 12:15 (vor 6 Tagen) @ pactum Trotmundense

Hufeisen war immer quatsch und wird immer quatsch bleiben.


War und ist es das?

Ich finde schon. Davon abgesehen, dass die Theorie stark aus der Rechtsextremen Ecke kommt, dort bereits seit den 30ern promotet wird und es eine extrem unterkomplexe Betrachtung ist, ist die Zielsetzung (Gleiche Voraussetzungen Gleichheit aller Menschen vs. möglichst viel für wenige und wenig für die meisten / Einige Menschengruppen sind besser als andere) als auch angewandte Mittel extrem unterschiedlich. Nehmen wir die Klimaproteste der letzten Generation, die weitgehend als linksextrem bezeichnet und angesehen werden. Die haben absolut nix relevantes mit den Nazis gemeinsam.

Das es trotzdem Gemeinsamkeiten zwischen Links- und Rechtsextremisten geben kann oder gibt, will ich nicht abstreiten. Die gibt es auch immer zwischen Demokraten und Extremisten. Aber die Gleichsetzung passt einfach nicht.

Es gab eine Zeit, da habe ich dieselbe Aussage getroffen wie du jetzt. Aber inzwischen sehe ich es komplett anders.

Interessant.

An den Rändern begegnen sich die Extreme tatsächlich wieder.

Mh. Again, ich sehe nicht, wie sich bspw. Klimaaktivisten und Nazis wieder begegnen.

Die Verachtung von Demokratie eint Extremisten und so finden dann massig "Koalitionen im Geiste" (so will ich es mal nennen) statt.

Auch hier: Es gibt viele, die als Linksextremisten bezeichnet werden, die sehr demokratisch sind. Mein Eindruck und Erfahrung - sowohl bei der letzten Generation als auch bei FfF- war eher der, dass sie nahezu alles dafür getan haben, demokratische Spielregeln einzuhalten, keine physische Gewalt anzuwenden und rein auf gewaltfreien zivilen Ungehorsam und Demonstrationen zu setzen (schon klar, gleich kommen wieder die Relativierer die sinngemäss behaupten sich für die Rettung unserer Lebensgrundlagen auf die Strasse zu setzen ist die viel schlimmere Gewalt als Ausländer zu jagen, aber du gehörst ja glücklicherweise nicht dazu). Während die Rechtsextremisten alles tun, um eben diese Spielregeln abszuschaffen. Darfst mich aber gerne eines besseren belehren.

Falls meine Wahrnehmung verzehrt ist, kann es natürlich auch daran liegen, dass von bestimmten Teilen der Medien-und Politlandschaft (da sind wir wieder bei Kretschmar) jeder der "Menschenrechte" anders als Jens Spahn in den Mund nimmt als linksextrem bezeichnet wird.

<Teilweise ist man sich inhaltlich ohnehin einig, wenn auch ideologisch oft unterschiedlich begründet.
Das stimmt, ist aber die grosse Ausnahme und mMn meistens nur temporär - da vor allem opportunistisch. Wenn bspw. Pazifisten (sind die schon linksextrem?) jetzt sagen, sie sind gegen weitere Waffen an Russland, ist das ein Unterschied zu Rechtsextrimisten, die sagen, geil, wir wollen das Russland eine Naziherrschaft in Europa aufbaut oder die EU zerstört. Kann man natürlich sagen ist inhaltlich gleich, aber Motive sind ja zurecht wichtig. Deswegen teile ich deine Meinung hier explizit nicht.

<Es wundert daher nicht, wenn viele Rechtsextremisten eine linksextremistische Vergangenheit haben und umgekehrt.

Tatsächlich ein sehr spannendes Phänomen, vor allem von ehemaligen Linksextrmisten, die Rechtsextrem werden. Versuchen wir es mal für die Zukunft zu extrapolieren, vielleicht kommen wir dem Phänomen damit näher: ich prognostiziere, dass wir in den nächsten Jahren richtig heftige Gewalt von Menschen nicht nur gegen die Klimaaktivisten, Wissenschaftler etc. sehen werden wie bisher, sondern auch von ihnen. Warum? Weil die Verzweifelung in den Kreisen, die wirklich verstehen was die Klimakatastrophe bedeutet und wie weit sie bereits fortgeschritten ist, völlig zu recht riesig ist.

Wenn sie darauf aufmerksam machen, bekommen sie seit Jahren nur Strafverfahren, Prügel und Abwertungen, obwohl sie vollkommen richtig liegen und diejenigen, die Macht haben, völlig falsch.

Mutmassung: Die ersten aus der Klimabewegung, die richtige, physiche Gewalt gegen andere Menschen anwenden werden, werden von den anderen Mitgliedern erstmal geächtet, weil eben sehr demokratisch und nur mit dem Interesse vorgehend, den Menschen die ultimative Katastrophe zu ersparen. ich habe so eine Vermutung, wo sie dann mit offenen Armen empfangen werden.

Dann kann man natürlich am Ende sagen, da treffen sich dann Extreme dann wieder.

Zudem ist haben 99,x % der Rechtsextremen keine linke Geschichte. Ein paar Einzelkarrieren sind mMn eher die Ausnahmen als die Regel. Umgekehrt fällt mir überhaupt niemand ein, der von Rechtsextrem auf Linksextrem gewechselt ist, was eher gegen deine These spricht. Oder kannst du mir da auf die Sprünge helfen?


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