schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Woke = Bärendienst (Politik)

Erdbär, Niederrhein, Donnerstag, 27.03.2025, 12:19 (vor 5 Tagen) @ Scherben

Es ist alles eine Frage der Umgebung.

In meiner eigenen Umgebung ist alles tutti, klar. Fernab der eigenen Sozialisation fällt mir aber erst auf, was andere teils heftig bewegt.

Ich nehme in meiner üblichen Konstellation wahr, dass sich alle leidlich Mühe geben, halbwegs inklusiv zu agieren und zu sprechen, und das wird von niemandem kritisiert. Weder dahingehend, dass es schon zu viel sei, wenn man nach "die Bewerber" noch ein "oder Bewerberinnen" hinterhernuschelt, noch dass man sich wirklich Mühe geben sollte, doch bitte gleich "die Bewerber ... innen" zu sagen.

Natürlich ist es kein Problem, "...innen" zu benutzen, darauf wollte ich auch gar nicht hinaus. Trotzdem gibt es viele Menschen, für die auch nur das bisschen Sprachkorrektur ein Problem bzw. Anmaßung darstellt. Da hilft leise Beständigkeit und Haltung, so wie Sprache sich eben entwickelt. Es geht in der Summe eben nicht nur um die (vernünftigerweise) zu nutzende weibliche Form.

Das ist die "woke Realität" an einer stinknormalen deutschen Hochschule, und wenn das bereits als "irgendwie aggressiv" gilt und nicht der völlig absurde Rollback, der Sprache(!) per Gesetz reglementiert(!!), dann widerspricht das meiner Wahrnehmung komplett.

Den Punkt bitte nicht ausklammern: "woke Realität" und dystopische Zeiten sind keine gute Paarung. Und "irgendwie aggressiv" ist halt die Summe x Zeit aller Veränderungen diesbezüglich. Ob gefühlt (meistens) oder verordnet (eigentlich nie) spielt dann auch keine Rolle mehr. Wenn eine Kita-Mitarbeiterin sich darüber aufregt, was sie alles nicht mehr sagen darf und welche Bücher aussortiert werden (müssen?) und dass man keinen Platz für ein drittes genderneutrales Scheisshaus hat, dann ist da nun einmal was dran. Das wird von ihr als eine Art Bedrohung wahrgenommen. Solche Gespräche führe ich gerne mal neben dem Spielfeld, was die "Stimmung in der Mitte" erst entblößt. Und verdammt weit weg von einer stinknormalen deutschen Hochschule ist.

(Mal davon ab, dass mir auch sowieso nicht klar ist, was das Problem an All-Gender-Toiletten und barrierefreiem Bauen ist.)

Grundsätzlich Kosten und Verhältnismäßigkeit. Ich sprach aber nicht von barrierefreiem Bauen. Hier wäre ich wieder bei der entsolidarisierung gegenüber den betroffenen Personenkreisen und eben dem Bärendienst an denselben.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1411993 Einträge in 15210 Threads, 14226 registrierte Benutzer Forumszeit: 01.04.2025, 09:47
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln
[x]
[*]