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Wir brauchen keine Gefühle.... (Politik)

herrNick, Donnerstag, 27.03.2025, 08:21 (vor 5 Tagen) @ Davja89

Das war jetzt meine persönliche Meinung das natürlich diese Themen teilweise mit Stammtischparolen geflutet werden aber eben einen wahren Kern haben.
Bezogen auf die Beispiele die ich genannt habe.

1. Sicherheit -> Selbstverständlich ist Deutschland ein vergleichsweise sicheres Land. Trotzdem haben wir in bestimmten Bereichen ansteigende Zahlen. Der User Matze82 hat dazu weiter unten was geschrieben.

Der User Matze hat dazu unten etwas behauptet, ohne es zu belegen. Und ich nehme an, seine Aussage stützt sich auf eine Grafik, die diesen Zusammenhang nur scheinbar, aber in Wirklichkeit NICHT aussagt:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/straftaten-sexuelle-selbstbestimmung-100.html

2.Migration -> die Art und Weise und auch die schlichte Masse wird eben von vielen Menschen durchaus als Problem gesehen. Zahlen zur Initegration in den Arbeitsmarkt und andere Daten geben auch dort zumindest Hinweise das es nicht grade ideal läuft.
Also auch dort ist es nicht so schlimm wie Bild & Co einem glauben machen aber trotzdem gibt es dort eine Problemstellung die man durchaus als einen "wahren Kern" benennen kann.

Wichtig für Politik und Medien wäre (und auch der Wähler darf sich hier einbringen) 1. die richtigen Prioritäten und 2. über Lösungen und nicht über Scheinlösung zu sprechen. „Wir kontrollieren die komplette Grenze und schieben alles ab, was nicht bei drei auf den Bäumen ist“ ist eine Scheinlösung. Personaltechnisch ist es nicht möglich die Grenzen vollständig zu kontrollieren und wohin man Leute abschieben will, wenn es kein Aufnahmelamd gibt, ist weiterhin nicht geklärt. Wir haben vielmehr ein Prozessproblem. Die ankommenden Menschen müssen integriert, d.h. vor allem arbeitsfähig gemacht werden. Wir haben Bedarf.

3.Infrastruktur -> der erbärmliche Zustand ist ja von der Linken über die Mitte Parteien bis AfD inzwischen Konsens.

4. Fairness -> Viele Menschen empfinden bestimmte Auswüchse dieses Sozialstaates als vollkommen "drüber". Es gibt auch nicht wenige Fachleute die der Meinung sind ein bisschen weniger würde uns nicht zu einem Amerika 2.0 machen. Aber das ist sicherlich der Punkt über den man am meisten streiten kann.

Auch hier: Prioritäten und Wahrheiten. Das Bürgergeld ist höchstrichterlich das absolute Existenzminimum. Die ständigen Parolen das zu streichen oder zu kürzen werden ins Leere laufen. Das ist keim Auswuchs. Die Zahl der vollständigen Arbeitsverweigerer ist winzig, das ist kein Auswuchs. Kürzen und streichen sind Scheinlösungen. Ein Problem ist der geringe Abstand zwischen den niedrigsten Löhnen und dem Bürgergeld. Aber wenn man an der Höhe des Bürgergeldes nicht schrauben kann, muss man über die Löhne sprechen und nicht über Bürgergeldempfänger.

Fazit:

Ja ich denke schon das in vielen Problemen die mit den üblichen Stammtischparolen benannt werden, durchaus wahre Kerne drinnen stecken.

Der wahre Kern mag sein, dass es auf den Feldern Handlungsbedarf gibt, die Stammtischlösung ist in der Regel jedoch, nach unten zu treten. Und das löst überhaupt nichts.

Wie viel kann man dann natürlich herrlich ausdiskutieren.

Selbstverständlich ist es nicht so einfach wie der berühmte Stammtisch dann gerne glauben möchte, aber die Probleme gar nicht anzugehen ist eben auch keine Lösung.

Und man sollte auch fair sein:

Der Maier Hans geht beispielweise 8-10 Stunden als LKW Faher schuften.
Muss der wirklich zu jedem Problem eine kompletten Essay schreiben können um im politischen Diskurs mitreden zu dürfen?

Ich finde es eigentlich vollkommen in Ordnung wenn irgendein einfacher Bürger sagt:

"Die scheiß Straße ist schon wieder im Eimer. Regelt das."

"Ich hab ein Problem mit der aktuellen Migrationspoltik. Wenn da Gesetze oder anderes im Weg stehen, kriegt den Arsch hoch und lasst euch was einfallen."

Usw.

Stattdessen fällt insbesondere der Politik jeden Tag eine neue Ausrede ein warum das jetzt wieder schwierig ist oder jenem wieder irgendein EU-Gesetz entgegen steht.
Das mag ja alles richtig sein.

Das Maier Hans aber irgendwann auf den Gedanken kommen könnte:
"Diese Politik ist anscheinend machtlos und kann nix regeln was ich als wichtig empfinde, warum sollte ich sie überhaupt noch wählen oder überhaupt wählen gehen?"
Darf dann aber keinen mehr überraschen.

Und das liegt dann nicht dadran das Hans Maier alle Nicht-Arier hasst oder ein Arschloch ist, sondern dadran das irgendwann sein Vertrauen in das System weg ist.

Dass Hans Maier auf die Scheinlösungen schielt, ist ein Versagen der Kommunikation seitens Politik und Medien. Wobei bei den Qualitätsmedien die Dinge ja durchaus differenziert betrachtet werden, aber die liest Hans Maier leider nicht und die Bild hat eine andere Agenda.


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