schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Bericht: Rheinmetall will 100 Panzer an die Ukraine liefern (Politik)

Goalgetter1990, Samstag, 23.04.2022, 14:35 (vor 1338 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Goalgetter1990, Samstag, 23.04.2022, 14:40

Hatten wir das schon?

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92062360/bericht-rheinmetall-will-100-panzer-an-die-ukraine-liefern-anfrage-an-bundessicherheitsrat-.html

Wenn das von Scholz dann wieder mit Hinweis auf die Drohungen von Vladolf verweigert wird, sollten sich Grüne und FDP überlegen, ob sie Scholz noch länger unterstützen.

Sein Interview im Spiegel habe ich gelesen. Wenn man seiner Angst vorm Atomkrieg folgt, dürften wir uns eigentlich gar nicht verteidigen und können die Bundeswehr komplett abschaffen.
Putin brauch ja nur zu sagen: "Wir marschieren jetzt in Deutschland ein, (falls die Polen die Russen durch lassen) wenn ihr euch wehrt schmeißen wir Atombomben".


Im Spiegel gibt es aktuell einen Artikel hinter der Paywall zu dem Thema: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/olaf-scholz-und-die-ukraine-wie-die-panzer-von-der-deutschen-ruestungsliste-verschwanden-a-106aa2b0-405f-4ae9-8d1d...

Zum T-Online-Artikel: "Eine erste Tranche könne bereits "innerhalb weniger Wochen" geliefert werden". Wie groß ist denn die erste Tranche? Zehn Panzer? Oder sogar weniger? Der Rest muss wohl erst instandgesetzt werden. Die russische Offensive im Osten der Ukraine läuft bereits. Die ganz überwiegende Zahl der Experten geht davon aus, dass Putin bis zum 9. Mai "Erfolge" sehen will, die er dann auf der Parade zum Jahrestags des Sieges über Nazi-Deutschland feiern kann. Das sind noch zwei Wochen und zwei Tage. Da käme selbst die "erste Tranche" zu spät. Genau deshalb hat man sich von deutscher Seite zum Ringtausch entschlossen. Panzer, die auf sowjetischen Baumustern basieren gehen jetzt in die Ukraine, dafür gehen sukzessive Marder-Panzer nach der Instandsetzung nach Slowenien. Im Spiegel-Artikel heißt es "Es werde sechs bis acht Wochen dauern, die slowenischen Soldaten am neuen System auszubilden. Um ein komplettes slowenisches Panzergrenadierbataillon mit Ausbildung und Gerät aufzustellen, rechnet man im Ministerium mit etwa neun Monaten." Anscheinend gibt es aktuell auch Bemühungen, mit der Slowakei einen ähnlichen Ringtausch zu vereinbaren.

Die mit weitem Abstand meisten Kampf- und Schützenpanzer sowjetischer Bauart hat Polen. Davon sind bisher wohl noch keine in die Ukraine gegangen. Allerdings will Großbritannien eventuell bisher eingelagerte Challenger-2-Kampfpanzer nach Polen liefern, ein ähnlicher Ringtausch wie zwischen Deutschland, Slowenien und der Ukraine.

Allgemein geht man davon aus, dass das Kampfgeschehen ab dem 9. Mai zunächst abflauen wird, weil vor allem die russischen Truppen bereits massive Verluste erlitten haben und in den nächsten Wochen noch weitere Verluste erleiden dürften.

Es sollte mittlerweile jedem klar sein, dass der Krieg weder am 09. Mai, noch in den nächsten beiden Monaten enden wird. Im Gegenteil, wenn - wie du sagst - das Kampfgeschehen abflauen würde, hätte die Ukraine potentiell die Möglichkeit ihre Gegenoffensive zu fahren. Das Argument "Die Panzer sind überhaupt nicht rechtzeitig fertig", ist im Angesicht eines wahrscheinlichen langen Krieges keines.

Die Ringtausche mit Slowenien und Polen sind ja absolut sinnvoll, gerade um in einem Zeithorizont 1-2 Wochen schnell Material reinzubekommen als Gegenstück zur aktuellen russischen Offensive. Die angesprochenen Marder sind aber anscheinend bei Rheinmetall verfügbar und anscheinend nicht Objekt dieser Ringtausche. Die Ukraine will sie (hat dies mehrmals von verschiedenen Politikern und Militärs verlautbaren lassen), und man würde Wege finden, diese im Kriegsgeschehen schneller als sonst einsetzen zu können (mal davon abgesehen, dass es anmaßend ist, wenn deutsche Politiker dem Ukrainischen Militär erklären wollen, dass sie mit dem Material eigentlich gar nichts anfangen können).

Arestowitch hatte im Spiegel auf das Argument der langen Trainingszeit ja auch eine relativ klare Antwort: "Als die Briten uns Starstreak-Flugabwehrraketen lieferten, sagten sie, deren Bedienung sei äußerst schwierig. Sie meinten, dass wir mindestens drei Monate benötigen würden, um den Umgang mit ihnen zu lernen. Wir haben nach zwei Wochen den ersten russischen Helikopter damit vom Himmel geholt – und über zwei Dutzend weitere bis jetzt. Als wir tschechische DANA-Radhaubitzen bekamen, haben wir drei Tage bis zur Verwendung gebraucht."

Wenn es, wie im Artikel angegeben, nur darum geht von Regierungsseite die Ausfuhrgenehmigung zu erteilen, handelt es sich um keine fachliche Abwägung (diese muss die Ukraine vornehmen), sondern um eine Frage des politischen Willens.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1516831 Einträge in 16287 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 21.12.2025, 21:40
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln