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Übersicht der russischen Verluste während des Kriegs (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 28.04.2022, 21:38 (vor 1332 Tagen) @ markus

„Bisher hat er noch keine Taten folgen lassen“, ist allerdings kein starkes Argument. Denn vor einer erstmaligen Tat gibt es schlicht und ergreifend immer einen vorherigen Zeitraum X, indem man genau das sagen könnte.

Bisher hat er die Ukraine noch nicht angegriffen. Bisher ist der Meeresspiegel noch nicht angestiegen. Bisher ist das Gesundheitssystem noch nicht zusammengebrochen, sind allesamt keine Argumente dafür, dass das nicht noch passieren wird.

Es hat auch wenig mit Angst zu tun. Es ist doch ganz nüchtern und rational so: Bisher hat Putin immer gezeigt, dass er Grenzen überschreitet. Selbst dann, wenn das von vornherein schon nicht rational sein kann. Nun kann sich jeder irren. Aber ein rational denkender Putin müsste doch erkennen, dass es für ihn mehr zu verlieren als zu gewinnen gibt und sich jetzt mit einer passenden Erfolgsmeldung zurückziehen. Das tut er aber nicht. Weil er eben nicht rational handelt. Woher kommt also die Gewissheit, dass er ausgerechnet bei der nächsten roten Linie so rational wäre, das nicht zu tun. Nur weil sein eigenes Leben in Gefahr wäre? Wahrscheinlich würde er sogar in einem Atombunker überleben. Aber selbst wenn nicht. Der Mann hat sein Leben gelebt und hat vielleicht eh nicht mehr viel vor sich.

Ich gehe im Gegenteil davon aus, dass Putin innerhalb des von ihm geschaffenen Koordinatensystems völlig rational unterwegs ist. Er bekommt von seinem Apparat die Informationen, die ihn in seinen Auffassungen bestärken. Er ging davon aus, dass die Ukraine noch so schwach wie 2014 sei, eventuell sogar noch schwächer. Und das haben ihm seine Geheimdienste dann bestätigt. Die wissen ganz genau, dass der Chef Widerspruch nicht mag. Also glaubte er, er könne die Ukraine binnen Tagen einnehmen. Putin ist niemand, der sehenden Auges in ein Messer rennt. Er hat das Messer schlicht nicht wahrgenommen, und niemand hat ihm gesagt, dass dort eines ist.


Wenn man das rational sieht, ist es doch so: Jemand der nichts mehr zu verlieren hat, würde sich letztendlich sogar selbst opfern. Oder warum gibt es so viele Selbstmordattentäter? Die russische Wirtschaft schmiert gerade massiv ab. Ob sich die Wirtschaft so schnell erholen wird, ist fraglich. Aus Sicht vieler Russen ist der Westen daran schuld. Das führt dazu, dass es weniger zu verlieren gibt und der Hass größer wird. Damit steigt die Gefahr, dass die nächste Grenze überschritten wird.

Wladimir Putin hat noch sehr viel zu verlieren. Eheliche und vermutlich nicht eheliche Kinder, Enkel, sein Land, ......


Mittlerweile wird die Angst vor einem Atomkrieg u.a. von seinem Außenminister ganz bewusst geschürt, um den Westen einzuschüchtern. Das ist Propaganda, sonst nichts.


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