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Bericht: Rheinmetall will 100 Panzer an die Ukraine liefern (Politik)

Ulrich, Samstag, 23.04.2022, 14:51 (vor 1338 Tagen) @ Goalgetter1990

Es sollte mittlerweile jedem klar sein, dass der Krieg weder am 09. Mai, noch in den nächsten beiden Monaten enden wird. Im Gegenteil, wenn - wie du sagst - das Kampfgeschehen abflauen würde, hätte die Ukraine potentiell die Möglichkeit ihre Gegenoffensive zu fahren. Das Argument "Die Panzer sind überhaupt nicht rechtzeitig fertig", ist im Angesicht eines wahrscheinlichen langen Krieges keines.

Du schreibst Unfug. Niemand hat gesagt, dass der Krieg am 9. Mai endet. Und von westlicher Seite, auch von Deutschland, wird seit einigen Wochen erklärt, dass man mittel- und langfristig auch schwere Waffen liefern wird.

Das Problem ist aber, dass die Ukraine jetzt Panzer benötigt, dies sie sofort einsetzen kann. innerhalb der nächsten Tage. Die russische Großoffensive läuft jetzt, und die muss man jetzt abwehren. Danach dürfte es zunächst einmal wieder ruhiger werden.


Die Ringtausche mit Slowenien und Polen sind ja absolut sinnvoll, gerade um in einem Zeithorizont 1-2 Wochen schnell Material reinzubekommen als Gegenstück zur aktuellen russischen Offensive. Die angesprochenen Marder sind aber anscheinend bei Rheinmetall verfügbar und anscheinend nicht Objekt dieser Ringtausche. Die Ukraine will sie (hat dies mehrmals von verschiedenen Politikern und Militärs verlautbaren lassen), und man würde Wege finden, diese im Kriegsgeschehen schneller als sonst einsetzen zu können (mal davon abgesehen, dass es anmaßend ist, wenn deutsche Politiker dem Ukrainischen Militär erklären wollen, dass sie mit dem Material eigentlich gar nichts anfangen können). Wenn es, wie im Artikel angegeben, nur darum geht von Regierungsseite die Ausfuhrgenehmigung zu erteilen, handelt es sich um keine fachliche Abwägung (diese muss die Ukraine vornehmen), sondern um eine Frage des politischen Willens.

Das Problem ist, dass das Management der Rüstungsfirmen seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine Dollarzeichen in den Augen hat. Zitat Spiegel: "Schwere Waffensysteme zum Beispiel, wie die von der Bundeswehr bereits ausgemusterten Marder-Modelle. Die rosten in großer Zahl seit Jahren beim Rüstungskonzern Rheinmetall in Unterlüß bei Celle unter freiem Himmel ihrem Ende entgegen. Sie müssten erst aufwendig saniert werden, bevor sie kriegstauglich wären."

Man verkauft die Marder jetzt, liefert ein paar funktionsfähige, die man stehen hat, der Rest kommt dann 2023. Oder später.


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