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Eon-Aufsichtsrat: Erst Privathaushalten das Gas abdrehen (Politik)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Freitag, 29.04.2022, 13:04 (vor 1331 Tagen) @ Klopfer

Ich halte es ehrlich gesagt für rechtlich fragwürdig, wenn nicht sogar verfassungswidrig, die Wirtschaft Privathaushalten per se vorzuziehen, insbes. wenn im Winter Wohnungen nicht mehr auf eine Temperatur geheizt werden können, die gesundheitlich unbedenklich in Sinne von ausreichend warm ist, um Erkrankungen zu vermeiden. Körperliche Unversehrtheit ist im Grundgesetz ein hohes Gut.


Es wäre ja schon sehr viel geholfen, wenn die Menschen bereit wären auf die 18 °C Raumtemperatur herunterzugehen, wie es bis Mitte der Achtziger Jahre Standard war. Das würde die Heizperiode locker um 2 Monate verringern und den Heizenergiebedarf in der restlichen Zeit um etwa 20% verringern.
Die heute üblichen 22 °C sind in der Tat im Winter purer Luxus, der gerne als Fortschritt mitgenommen wird.

Bei allem Bedürfnis nach sozialverträglichen Diskussionen habe ich kein Verständnis dafür, dass die Industrie lahmgelegt werden darf, damit die wohlstandsverwöhnten Couchpotatoes in T-Shirt und kurzer Hose ihren Alltag bewegungslos vor der Bildschirm verbringen können.

SGG
Klopfer

Nun ja, das über Jahrzehnte der billigen Energieversorgung anerzogene Verhalten der Raumklimaregulierung durch Stufe 5 am Thermostat + Kippöffnung sämtlicher Fenster hat schon Einzug ins deutsche Erbgut erhalten.

Der Durchschnitts-Otto (Normalverbraucher) weiß doch gar nicht mehr, wie er auf eine angenehme Raumluft - und -temperatur kommt.

Wir selbst leben im Passivhaus und lüften regelmäßig, einfach weil gefühlt die Luft nicht frisch ist (auch wenn sie das wohl ist).

Das gewaltsame Anerziehen durch die Nebenkostenabrechnung, die irgendwann im Laufe des nächsten Jahres hineinflattern wird, kommt deutlich zu spät.

Außerdem frage ich mich, wie der Gasverbrauch insgesamt sinken würde, wenn die durchschnittliche Wohntemperatur um 1-2 Grad abnimmt?

Der anteilige Verbrauch der Privathaushalte am Gesamtverbrauch war in den letzten Jahren nahezu konstant. Dasselbe gilt für den Anteil, den Gasheizungen anteilig ausmachen. Da erscheint mir der Appell doch recht großer Aktionismus zu sein. Zumal: watt willste machen, wenn 2022/23 ein richtig arschkalter Winter wird?


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