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Übersicht der russischen Verluste während des Kriegs (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 28.04.2022, 10:41 (vor 1333 Tagen) @ virz3

Erst einmal steht in dem Artikel nichts von Atomwaffen, sondern das sie schnell und effektiv zu schlagen können, der erste Gedanke geht hier in Richtung der Hyperschall Waffe die sowohl konventionell als auch atomar bestückt werden kann.

Atomar ist das große Besteck und da muss man zwischen taktisch und Erstschlag unterscheiden. Bei Erstschlag ist game over für uns alle. Bei taktisch kommt es auf den Umfang an.

Was klar sein sollte, Putin meint das was Er sagt, also sollten wir es ernst nehmen.


Bin ich eigentlich der einzige, der Angst vor dem Irren hat? Das der echt "den Knopf drückt"? Ihr schreibt hier immer alle so entspannt und nüchtern, mich wundert der lockere Umgang mit den Drohungen. Vielleicht kommt es auch falsch rüber, will da keinem was unterstellen...

Ich glaube nicht unbedingt, dass Putin "irre" ist. Der Mann hat sich über mehr als zwanzig Jahre ein System geschaffen, das auf ihn an der Spitze zugeschnitten ist. Die Frage ist wohl noch stärker, wie "irre" ist dieses System?

Nach allem, was man hören konnte, hat Putin den Kreis derjenigen, die direkten Zugang zu ihm haben, immer weiter eingeschränkt. Das begann wohl spätestens nach dem Euro-Maidan. Zunächst wurden die Wirtschaftspolitiker aussortiert. Es blieben die Hardliner aus dem Sicherheitsapparat. Und auch von denen wurden diejenigen aus dem Umfeld des Präsidenten verbannt, die andere Meinungen vertraten. Unmittelbar vor der Invasion der Ukraine sollen nur noch zwei, drei Leute direkten Kontakt zu Putin gehabt haben.

Sicherlich hat hier auch die Pandemie eine Rolle gespielt. Man konnte schon vor einiger Zeit lesen, dass diejenigen, die Putin direkt treffen wollten oder für ihn als Bedienstete, Leibwächter, etc. arbeiten vorher 14 Tage in strenge Quarantäne in einem Hotel in unmittelbarer Nähe des Kreml müssen. Auch die langen Tische sollen vermutlich nicht nur Macht demonstrieren, sondern auch Putin vor direktem Kontakt und der Gefahr einer Infektion schützen. Es bleibt offen, ob Putin aus gesundheitlichen Gründen besonders gefährdet ist oder sich in irrationale Ängste hinein gesteigert hat. Die jüngeren Bilder lassen allerdings vermuten, dass er gesundheitlich spürbar angeschlagen sein dürfte. Daraus ergäbe sich zusammen mit dem Alter ein erhöhtes Risiko.

Man geht davon aus, dass Putin schon vor der Invasion von Geheimdiensten, dem Militär, aus der Wirtschaft dem Außen- und Wirtschaftsministerium, etc. nur die Informationen bekommen hat, die seinen Erwartungen entsprachen. Es dürften diese Informationen gewesen sein, die ihn glauben ließen, die gesamte Ukraine binnen Tagen einnehmen zu können. Die Frage ist, hat sich das mittlerweile geändert? Wie gut ist er tatsächlich über die Abläufe an der Front und die russischen Verluste informiert? Melden ihm die Generäle etwa tatsächlich "Wir kämpfen hier im Grunde gegen die gesamte NATO!"?

Faktisch ist Russland nicht in seiner Existenz bedroht. Man hat zwar in der Ukraine verheerende Verluste erlitten. Aber man besetzt noch immer weite Teile des Nordosten und des Südosten des Landes. Dazu kommen die Krim und die sogenannten "Republiken" im Donbass. Aktuell macht man leichte Geländegewinne. Russland hat also rein objektiv keinerlei Grund, konventionelle oder gar atomare Waffen gegen den Westen einzusetzen. Die Frage ist aber, was kommt tatsächlich bei Putin an?

Für mich persönlich ist ein Angriff Russlands auf den Westen in der Aktuellen Situation kein realistisches Szenario. Anders als beispielsweise die komplette Einstellung der Gaslieferungen und der anderer Rohstoffe in die EU. Nicht komplett ausgeschlossen sein dürfte hingegen leider der Einsatz von taktischen Atomwaffen oder biologischen bzw. chemischen Kampfstoffen in der Ukraine sein. Ggf. mit dem Vorwurf, es sei die Ukraine selbst gewesen.

Die Ukraine hat das Recht, ihr Territorium komplett zurück zu erobern. Aber selbst mit massiver Waffenhilfe aus dem Westen dürfte das schwer werden. In der Regel muss ein Angreifer in so einer Situation den Verteidigern deutlich überlegen sein. Das wahrscheinlichste Szenario ist ein "Einfrieren" der Fronten und dann die Aufnahme von Verhandlungen. So ein Zustand könnte Jahre andauern, Jahre, in denen die russische Wirtschaft weiter geschädigt wird.


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