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VW gibt schon mal die Richtung vor (Politik)

Nietzsche, Mittwoch, 29.09.2021, 09:21 (vor 912 Tagen) @ jniklast

Bis zu "echtem" autonomen Fahren im Sinne von SAE 5 (immer und in allen Situationen) ist es aber auch noch ein weiter Weg, das wird sicherlich noch mindestens 10 Jahre (ich tippe eher 15-20) dauern. Und auch dann werden die Systeme auf hochgenaue, aktuelle Kartendaten angewiesen sein.

Das dauert mit Sicherheit noch eine ganze Weile.

Aber was "hochgenaue Kartendaten" angeht, sehe ich wieder zwei Probleme.

Erstens:
Das Auto fährt nach Informationen, die es selbst sammelt. Nie wird ein Auto nach Kartendaten fahren, die es von irgendwo runterlädt. Lokale Entscheidungen müssen immer nach lokalen Daten getroffen werden. Beispiel: Jemand läuft auf die Straße. Dann muss das Auto bremsen. Sowas kriegt man nicht über Kartendaten übers Netz.
Das heißt, dass das Auto letztlich autonom ohne jedes Netz fahren können muss!

Zweitens:
Wie kommen die aktuellen Daten ins Netz? Beispiel: Ein Baum fällt um und versperrt die Straße hinter einer Kurve. Wie kommt das ins Netz?
Ist ja schön, dass das Netz schnell ist und dass das Auto das nutzen kann, aber wer gibt ein, dass da ein Baum liegt?
Die Abhängigkeit von Kartendaten muss also so nachrangig sein, dass es jederzeit auch ohne geht.

Also braucht man auch nicht zwingend 5G.

Bis dahin aber ist es nötig auch zu erkennen, wann autonomes Fahren nicht möglich ist und die Steuerung wieder an den Fahrer übergeben wird. Eben dafür ist diese ständige Validierung notwendig - wenn das nicht klappt, dann muss der Fahrer übernehmen.

Dieses Erkennen muss aber doch lokal funktionieren! Das ist ja mein Punkt! Wenn das Auto eine Netzanbindung braucht, um zu wissen, dass es kein Netz hat, hast Du ein Problem. Die Validierung muss zwingend ohne Netz erfolgen!

Wenn es um Leben und Tod (und die Haftung dafür) geht, dann wollen sich die Autohersteller auf möglichst viele und genaue Daten verlassen. Und dafür ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet Voraussetzung.

Das ist jetzt so eine allgemeine Aussage, die nicht wirklich etwas aussagt.
Die Autohersteller werden vermutlich nie die Haftung übernehmen. Die sagen einfach, dass es Assistenzsysteme sind und der Fahrer letztlich verantwortlich ist. Was auch vernünftig ist.

Und wenn ein zuverlässiger Betrieb nur mit toller Netzanbindung möglich ist, was ist dann in Tunneln? Was ist, wenn der Netzbetreiber einen Ausfall hat? Fahren dann in einer Großstadt ein paar tausend Autos ineinander?

Natürlich wollen die Hersteller Daten haben. Und natürlich ist es prima, wenn sie Echtzeit-Telemetrie von allen kriegen. Aber das kann doch nie für das Fahren selber notwendig sein.

Oder sehe ich da was falsch? Falls ja, wo genau?


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