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Amerikanische Beteiligung bei "echtem" All-In (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Montag, 16.01.2023, 15:17 (vor 460 Tagen) @ FourrierTrans

Bau oder Kauf, auch wenn es nur eine Wohnung ist.


Ja. Dem jungen Ingenieur im Großkonzern geht es jetzt auch nicht schlecht, gar keine Frage. Das sollte schlicht nur als Beispiel dienen, ob es uns allen wirklich noch so gut geht oder ob es Summa summarum vielleicht einigen wenigen nur supergut geht und dem Rest so lala. Weil im Grunde galt ja seit Jahrzehnten das Versprechen "Sei fleißig, bilde dich weiter, arbeite hart und du wirst einen gesellschaftlichen Aufstieg hinlegen und dir dein Haus für die Familie bauen. Plus 1-2 nette Urlaube im Jahr". Selbst in NRW, wo ja letztlich nur sehr wenige Regionen im bundesweiten Vergleich richtig hochpreisig sind, gilt das nicht mehr. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das in BaWü und Bayern, oder teilweise auch in Hessen, aussieht. Wie es dann vielen anderen Berufsgruppen ergeht, ist auch klar.


Beschäftige Dich mal mit Immobilienpreisen in anderen Ländern. Über das deutsche Niveau lachen sie sich in der Schweiz schlapp, dort sind die Preise bezogen aufs Einkommen schon immer deutlich höher gewesen.
In Spanien auch. Und bitte lasst das Gejammere über die Zinsen, die sind immer noch deutlich unter dem historischen Durchschnitt.


Schweiz mal außen vorgelassen (wobei auch da nur ein Unterschied von knapp 7% zur BRD), woher kommt es dann, dass Deutschland ganz am Ende der Wohneigentumsquote in Europa liegt?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/


Das war schon immer so, auch schon vor der Finanzkrise und danach.
Unabhängig vom Preisniveau. Auch schon vor 2012 als Immobilien in Deutschland der Schnapper waren im internationalen Vergleich.
Das liegt an der Vollkaskomentalität der Deutschen, äh sorry, der gering ausgeprägten Risikoneigung.
Preise zu hoch, Zins zu hoch, irgendeine Krise, es gibt immer irgendwas weswegen der Deutsche keine Immobilie kauft und lieber zur Miete wohnt.


Ist das so?
Beispiel: Ein guter Freund und gleichzeitig Arbeitskollege erwirtschaftet mit seiner Partnerin zusammen ein Nettoeinkommen von knapp unter 6.000 Euro im Monat. Laut IW gehören die beiden zu den reichsten 8% der BRD, nach Einkommen. Er hat jetzt in OWL, allerdings noch ein ganzes Stück weit weg von den größeren Städten, ein ganz nettes Haus + Grundstück erworben. Wirklich nichts überdimensioniertes, ländlich gelegen. Kostenpunkt 550k Euro. Zwecks Finanzierung haben die beiden aktuell eine monatliche Rate von 3k plus eine Sondertilgung von 3k im Jahr. Wenn man bedenkt, dass 92% der Deutschen weniger verdienen als die beiden, macht das für mich nicht den Eindruck einer Vollkaskomentalität, wenn selbst die beiden in Summe die Hälfte ihrer Einkommen verbrennen, exklusiv für die Immobilie "in the middle of nowhere".

Ja, das ist so. Die Eigentumsquote lag in Deutschland schon immer 20 bis 30% unter vergleichbaren Ländern.
Momentan ist einfach ein doofer Zeitpunkt, die Zinsen steigen recht kurzfristig, die Preise haben aber noch nicht nachgezogen. Ich würde warten mit dem Kauf.
Bis 2011/12 waren die Immobilienpreise in Deutschland recht niedrig. Danach zogen sie an, weil die Zinsen drastisch auf 1% stiegen. Was dann noch weitere Preissteigerungen zur Folge hatte.
Die Deutschen (aber auch in anderen Ländern) sind ökonomisch brutal ungebildet. Dass die Faktoren ineinander spielen wird meist vernachlässigt. Der gleiche Rentner freut sich über die 1% Zinsen seiner Kinder, jammert aber über die geringen Zinsen seiner Ersparnisse. Das ist Vollkaskomentalität.


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