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Pumpen wir doch am besten noch 100 Mrd. rein... (Politik)

micha87, bei Berlin, Dienstag, 24.01.2023, 08:20 (vor 430 Tagen) @ donotrobme
bearbeitet von micha87, Dienstag, 24.01.2023, 08:24

Kann mich den beiden Beiträgen zuvor nur anschließen. Wenn man sich mit Leuten unterhält die eine Weile in dem Laden gearbeitet haben, nicht wenige aus dem Osten gehen dort ja auch hin auf Grund der Kohle, dann bekommt man einen winzigen Eindruck davon wie die aufgestellt sind und das viele sich geächtet fühlen für das was sie da machen. Aus dem Ort wo ich herkomme in Brandenburg haben vergleichsweise viele gedient, überspitzt gesagt arbeitest du entweder im Tourismus, derzeitig bei dem Ami in Grünheide (vorher Solarbranche), gehst zur BW oder ziehst woanders hin zum studieren. Für mich war früh klar es wird auf die letzte Variante hinauslaufen, der Rest aus der Family ist auch nicht zur BW. Jetzt ist man selbst so in seiner akademischen Bubble unterwegs, neudeutsch wohl abschätzig als woke verortet, und schaut auf diesen BW-Laden wie er geführt wird. Wir wundern uns das dort nur jene dienen die eben nicht einen höheren Bildungsabschluss haben und jene die es aus monetären Gründen machen, für fragwürdige Ideologien anfällig sind. Das KSK lässt grüßen und auch da haben wir lange weggeschaut, weil man froh war überhaupt Leute zu finden die das machen. Wir haben also einen Status quo erreicht den wir uns durch jahrzehntelange Arbeit so verdient haben. Da ist eine Armee die nicht ausgerüstet ist und repräsentativen Charakter hat, mitunter aber trotzdem ins Ausland geschickt wird. Dort kassierten die Leute damals 30k für 6 Monate in Afghanistan und kamen verändert zurück. Manch einer hat die Kohle angelegt und/oder sich Autos gekauft, aber im Prinzip waren das bloße Lückenfüller für die Leere die nach solchen Einsätzen zurück bleibt. Nachdem ausscheiden aus dem Laden, egal ob 4-8-12 Jahre gibt es finanzielle Unterstützung für die Ausbildung danach und Schüss heißt es. Inwieweit solche Einsätze nun besser aufgearbeitet werden weiß ich nicht, bei den 5 Personen die ich kenne, 3 davon waren in Afghanistan, war es de facto nicht so. Vielleicht gab es Angebote, aber da bräuchte es Programme für die Zeit danach die verpflichtend sind. Ebenfalls eine Frage von Kapazitäten, aber sie werden halt finanziell abgespeist und gut ist. Die Mehrheitgesellschaft interessiert es nicht wer da gedient hat, jene fühlen sich durch Aussagen wie "Deutschlands Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt" nicht repräsentiert. Die Verachtung mit der da auf die BW geschaut wird mündet dort in Slogans wie "Bundeswehr abschaffen". Kühnert sprach in 2019 davon sich eine europäische Armee vorstellen zu können und vermutlich war er über Parteigrenzen hinweg im politischen Berlin damit nicht alleine. Der Konflikt zeigt ja diese europäische Armee wäre nur schwer zu organisieren und die Vorstellungen davon gehen weit auseinander. Es braucht die besagten Strukturreformen und es sollte möglich sein die Landesgrenzen zu verteidigen, dem scheint mit Blick auf den Ist-Zustand derzeitig nicht so zu sein. Eine Demokratie und ein Leben in Frieden benötigt u.a. eine gewissen Wehrhaftigkeit gegenüber diversen Ideologien sowie Gefahren von außerhalb. Diese ist eben auch physisch zu verteidigen unter Bezugnahme von Waffen im Notfall. Frieden in Europa ist nicht gottgegeben wie allen klar sein sollte. Da liegt einiges an Arbeit an und man sollte die einzelnen Problemlagen dann nicht wieder gegeneinander politisch ausspielen.

welt.de/politik/deutschland/article193727413/Juso-Chef-Kuehnert-kann-sich-Abschaffung-der-Bundeswehr-vorstellen.html


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