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doch laut Faktenfinder (Politik)

Davja89, Samstag, 18.02.2023, 07:24 (vor 434 Tagen) @ burz

Naja die Nato ist ein Verteidigungsbündniss. Wir sind Mitglied der Nato geworden damit uns damals der Ostblock nix kann und uns im Notfall der Ami zu Hilfe kommt.
Das dürfte zu 99% die Motivation aller Natostaaten gewesen sein beizutreten. Aktuell macht Putin ja selber mächtig Mitgliederwerbung für die Nato.

Allerdings ist Russland nicht Polen oder Deutschland.
Dieses Land ist für keine Armee der Welt einehmbar. Das haben von Napoleon bis Hitler alle irgendwann einsehen müssen.
Das liegt zuallerst an der schieren Größe und damit gigantischen Ausweichräumen. Danach an der autarken Versorgung mit Lebensmitteln und allen Kriegswichtigen Rohstoffen.
Es gibt daher für Russland keinen Gegner gegen den man einen "Schutz" braucht. 90% der Nachbarn sind zu klein.
Die einzigste Armee/Land der es in der Theorie möglich wäre Russland in einem Krieg zu besiegen und irgendwie geartet zubesetzen sind die USA.
Die sind allerdings in der Nato.
Da wäre es zimlich paradox in der Nato Schutz vor den USA zu suchen.

China ist sicherlich schwierig zu durchschauen. Allerdings führen die Chinesen kaum offene Kriege nach Außen. Man hat historisch keinen Drang sich Geografisch auszubreiten. Man ist ja schon das Reich der Mitte. Dort sind die Ambitionen anders (Wirtschaftlich, Politisch). Wenn die Chinesen dich wirtschaflich an die Wand drücken nützt dir eine Nato Mitgliedschaft nix.

Daher wäre der Nutzen relativ nahe Null für Russland. Man würde wenig gewinnen und müsste viele Kompromisse machen. Den eine Mitgliedschaft würde eine eigenständige Großmachtspolitik (Einflussphären, Globales Mitmischen von Syrien bis Mali) vollkommen unmöglich machen denn dann müsste man sich nach dem Westen richten.

Und machen wir uns nix vor:

Ein demokratischer Präsident von Russland würde in einem gewissen Rahmen auch in Einflusspähren denken. Genauso wie es ein demokratischer Obama getan hat.

Es gibt eigentlich nur eine Version in der Russland ins grübbeln gekommen wäre:

Wenn Moskau das Gefühl bekommen würde das Peking auf einmal eine ernsthafte Bedrohung werden könnte. Damit meine ich nicht abstrakt Wirtschaftlich, was ja teilweise aktuell der Fall ist. Sondern ganz handfest Militärisch.
Allerdings haben die Chinesen ihren Hauptfeind auf der anderen Seite des Pazifik gefunden. Daher ist das eigentlich traditionell sehr schwierige Verhältnis zu Russland etwas abgekühlt.

Daher glaube ich nicht, das ein Natobeitritt egal unter welcher Regierung jemals wirklich interesssnt für Moskau wäre.

Allerdings könnte man mit einem verlässlichen (gerne auch demokratischen) Russland natürlich trotzdem deutlich besser eine stabile Friedens- und Weltordnung aufziehen.
Daher hast du vollkommen recht das dass die letzten 10-20 Jahre eine komplett falsche Richtung genommen hat.


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