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Amerikanische Beteiligung bei "echtem" All-In (Politik)

markus, Montag, 16.01.2023, 19:18 (vor 466 Tagen) @ FourrierTrans

Bau oder Kauf, auch wenn es nur eine Wohnung ist.


Ja. Dem jungen Ingenieur im Großkonzern geht es jetzt auch nicht schlecht, gar keine Frage. Das sollte schlicht nur als Beispiel dienen, ob es uns allen wirklich noch so gut geht oder ob es Summa summarum vielleicht einigen wenigen nur supergut geht und dem Rest so lala. Weil im Grunde galt ja seit Jahrzehnten das Versprechen "Sei fleißig, bilde dich weiter, arbeite hart und du wirst einen gesellschaftlichen Aufstieg hinlegen und dir dein Haus für die Familie bauen. Plus 1-2 nette Urlaube im Jahr". Selbst in NRW, wo ja letztlich nur sehr wenige Regionen im bundesweiten Vergleich richtig hochpreisig sind, gilt das nicht mehr. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das in BaWü und Bayern, oder teilweise auch in Hessen, aussieht. Wie es dann vielen anderen Berufsgruppen ergeht, ist auch klar.


Beschäftige Dich mal mit Immobilienpreisen in anderen Ländern. Über das deutsche Niveau lachen sie sich in der Schweiz schlapp, dort sind die Preise bezogen aufs Einkommen schon immer deutlich höher gewesen.
In Spanien auch. Und bitte lasst das Gejammere über die Zinsen, die sind immer noch deutlich unter dem historischen Durchschnitt.


Schweiz mal außen vorgelassen (wobei auch da nur ein Unterschied von knapp 7% zur BRD), woher kommt es dann, dass Deutschland ganz am Ende der Wohneigentumsquote in Europa liegt?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Das war aber auch vor 2012 schon so als Immobilien günstig waren. Wenig Ahnung von Finanzen trifft auf die „German Angst“. Statt Chancen zu begreifen werden oft erstmal Gegenargumente gesucht („zuviel Risiko“, „da bin ich ja total unflexibel“), die einen davon abhalten, in Immobilien oder auch Aktien zu investieren. Da bleibt man lieber Mieter, verbrennt sein Geld in einen Riestervertrag und beschwert sich dann später, dass es hinten und vorne nicht reicht.

Heute kommen die sehr hohen Preise dazu. Wenn das Verhältnis Miete zu Kaufpreis nicht passt und man nicht mehr Mitte 20, sondern vielleicht schon über 40 ist, ist es schnell nicht mehr rentabel. Ich habe 2012 mit Ende 20 eine für heutige Verhältnisse günstige Wohnung gekauft und innerhalb von nur zehn Jahren abbezahlt. Ich könnte sie nun für den doppelten Preis verkaufen und noch einmal eine andere, teurere kaufen, oder einfach ganz entspannt weiter mietfrei wohnen. Aber heute elf Jahre weiter und mit doppelt so hohen Preisen wieder bei 0 starten müssen, das würde ich wohl auch nicht tun, weil das Abzahlen dann bis zur Rente dauern würde. Bei den heutigen Preisen sollte man jung sein und Eigenkapital mitbringen. Und wenn es sich einfach nicht rechnet, weil der Kaufpreis 40 Jahresmieten entspricht, dann ist es auch keine Schande einfach Mieter zu bleiben.


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