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FDP könnte mit Abschaffung der tel. Krankschreibung punkten (Politik)

Windfalle, Samstag, 14.09.2024, 13:37 (vor 453 Tagen) @ Ulrich

Es ist absoluter Humbug, aufgrund eines Anstiegs der Krankheitstage, vor allem über einen kurzen Zeitraum gesehen, irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, und erst recht ist es doof, zu sagen, es läge daran, dass man sich einfacher krank melden könne. Die paar Nasen, welche ab und zu mal krank feiern, werden die Statistiken jedenfalls nicht signifikant erhöhen. Jedenfalls zeigen Umfragen bei diversen Unternehmen, dass zum einen die Absenzen nicht in jedem Unternehmen gleiche Veränderungen durchlaufen und dass die steigenden Krankheitstage oftmals mit eigentlich besorgniserregenderen Gründen erklärt werden:

Kurze Recherche:

Bei den SBB sind die gesundheitsbedingten Absenzen zwischen 2021 und 2022 von 14 auf 16,6 Tage gestiegen. Das ist sogar im Vergleich mit dem hohen Durchschnittswert für den Bereich Verkehr und Lagerei (11,2 Tage) eine hohe Zahl. Allerdings ist sie nur bedingt vergleichbar, weil die Bundesbahnen mit einer 7-Tage-Woche kalkulieren und zudem einen hohen Anteil an Langzeitabsenzen haben. Gerade von diesem Unternehmen hört man auch oft, dass die Angestellten hohen Belastungen ausgesetzt sind. Lokführer welche in Unfälle verwickelt werden, Zugbegleiter welche sich mit renitenten Passagieren auseinandersetzen müssen, etc.

"Auch bei der Post sind die Absenzen 2022 gestiegen – in Brief- und Paketzentren stärker als in Bürofunktionen. Einen Grund für die erhöhten Absenzen sieht das Unternehmen in der älter werdenden Belegschaft, bei der Krankheiten oft mit längeren Abwesenheiten einhergehen. Um die Reintegration zu fördern, werden Schulungen für Vorgesetzte durchgeführt."

"Bei der Baufirma Implenia sind sowohl beim Personal im Büro als auch auf den Baustellen die krankheitsbedingten Absenzen ebenfalls stabil geblieben. Zudem ist die Unfallrate auch nach dem Rückgang während der Pandemie 2022 weiter gesunken."

https://www.nzz.ch/wirtschaft/sind-wir-alle-ploetzlich-haeufiger-krank-erklaerungsansaetze-fuer-das-raetsel-der-stark-angestiegenen-absenzen-bei-der-arbeit-ld.1750636

Im Artikel gibt es dann noch den einen oder anderen, mehr oder weniger vernünftigen Erklärungsansatz. Grundsätzlich interessant finde ich die These, dass die Leute seit Corona schlicht sensibilisierter sind in Bezug auf das Thema "krank bei der Arbeit erscheinen".

Lindners Argument ist mal wieder maximal unterkomplex und populistisch, aber von "Studien? Daran glaube ich nicht"-Lindner erwarte ich auch genau das.


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