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Drosten: "Wir haben eine echte Notfall-Situation" (Corona)

markus, Mittwoch, 10.11.2021, 07:24 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Ja. Es wird deutlich, dass man harte Maßnahmen gegen die Ungeimpften einführen muss.

Das wird laut Drosten nicht reichen: "Wir müssen jetzt die Infektionstätigkeit wieder kontrollieren, auch durch Kontaktmaßnahmen".


Ich halte es realpolitisch für völlig ausgeschlossen, dass für vollständig Geimpfte in absehbarer Zeit noch einmal Kontaktbeschränkungen verordnen werden.

Der drohende Zusammenbruch des Gesundheitssystems könnte zu einem Realitätsschock führen.


Sofern die Intensivstationen nicht plötzlich überraschend mit vollständig Geimpften U60 ohne Vorerkrankungen volllaufen, werden die angedeuteten massiven Einschränkungen für die Gesamtgesellschaft nicht kommen.


Ich denke du irrst. Man wird es nicht so weit kommen lassen, dass die Intensivstationen kurz vor dem Kollaps sind. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um geimpfte oder nicht geimpfte, oder um über oder unter 60 jährige Personen handelt. Es hat jeder Mensch, der akut eine Behandlung benötigt, einen Anspruch darauf. Das wird man letztendlich immer gewährleisten wollen. Auch wenn das erneut Einschränkungen für alle bedeutet.


Nochmal, ich will hier nicht über Sinn und Unsinn streiten. Ich sehe es nur realpolitisch nicht. In hunderten deutscher Großstädte werden aktuell die Buden für die Weihnachtsmärkte aufgebaut, im Rheinland bereitet man sich auf 2G Großveranstaltungen zum 11.11. vor, usw. Da kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen, dass vollständig Geimpfte sich in 5 Wochen wieder nur mit ihrem Hausstand unter den Weihnachtsbaum setzen sollen. Wirklich nicht.


„Ich kann mir das nicht vorstellen“ ist nur leider kein gutes Argument. Das nicht vorstellen können einer Situation hilft uns an der Stelle nicht weiter. Es ist dem Virus herzlich egal, wie weit unsere Vorstellungskraft geht. Es nutzt unsere Trägheit aus. Man wird sich der Realität stellen müssen. Je später man dies tut, desto bitterer werden die Entscheidungen sein müssen.


Eine erneute Absage der Weihnachtsmärkte wird das endgültige Aus für viele Schausteller bedeuteten und der stationäre Handel hätte auch gerne mal wieder ein Weihnachtsgeschäft, das er nicht Amazon überlassen muss.

Ein schlecht besuchter Weihnachtsmarkt (weil ein Teil eigenverantwortlich zuhause bleiben würde) dürfte einige Betriebe eher in den Ruin treiben als großzüge Unterstützungsleistungen vom Staat.


Es wird zumindest keine gesamtdeutschen Maßnahmen wie zuletzt geben, nur punktuell in Hochinzidenzregionen. Das ist dann einfach "Realpolitik".

Diese Regionen könnten wir schon sehr bald flächendeckend haben.

Mir ging es eigentlich auch eher weniger um Weihnachtsmärkte, sondern allgemein darum, dass man etwas unternehmen muss, weil das Ding gerade anfängt aus dem Ruder zu laufen. Die Politik muss handeln. Im Moment ist man wieder, der eigenen Bequemlichkeit geschuldet, in einer Wartehaltung drin. Die eigene Komfortzone zu verlassen fällt uns unheimlich schwer. Wir befinden uns in einem Status des nicht wahrhaben Wollens. Eine Kerze ins Fenster stellen und nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ verfahren, hat in dieser Pandemie aber leider noch kein einziges Mal funktioniert.


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