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Michael Kretschmer irritiert weiterhin massiv (Politik)

Ulrich, Freitag, 22.09.2023, 12:35 (vor 352 Tagen) @ nico36de

Dass die beiden nicht von ihren Parteien zum Abtreten aufgefordert werden, lässt den Schluss zu, dass sie nicht die einzigen mit der ihnen eigene Denke sind. Ein absolutes Armutszeugnis für die Politik demokratischer Parteien und Quell der Freude für die AFD.

Leider stehen die beiden mit Sicherheit in der Tat nicht alleine da, ganz im Gegenteil.

In der DDR waren Rotarmisten und "Russen", faktisch also die Bürger der UDSSR, eher sehr unbeliebt. Im Rahmen der Ostalgie hat sich das Bild dann völlig gedreht. Viele Ostdeutsche stehen Putins Russland näher als dem Westen und den USA.

In Mecklenburg-Vorpommern waren die Raffinerie in Schwedt, die weitgehend mit Rohöl aus Russland versorgt wurde und die Erdgas-Pipelines ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Ursprünglich hat der damalige Ministerpräsident Erwin Sellering exzellente Kontakte zu Moskau und Putin gepflegt. Nach dessen krankheitsbedingtem Rücktritt ist Manuela Schwesig dann sofort in diese Rolle geschlüpft.

Hinter Nord Stream 1 stand die gesamte deutsche Politik, und auch den Bau von Nord Stream 2 hat eine ganz große Mehrheit parteiübergreifend gewollt. Aber durch die Gründung der Gazprom-Stiftung zur Umgehung der US-Sanktionen hat sich die Landesregierung geradezu gegenüber Moskau prostituiert und sich zu Putins Büttel gemacht. Ironischerweise blockiert jetzt Sellering die von Schwesig gewünschte stille Beerdigung dieser Stiftung.

In Mecklenburg-Vorpommern träumt man mit Sicherheit nicht nur in der SPD, sondern auch in anderen Parteien davon, dass man in ein, zwei Jahren dort weiter macht, wo man mit dem Ukraine-Krieg aufgehört hat. Sprich wieder Rohöl aus Moskau, Reparatur von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 und wieder Erdgas aus Russland. Das hat in der Vergangenheit Milliarden in die Landeskassen gespült und soll es auch in Zukunft wieder tun.

Auch in Sachsen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Überfalls Russlands auf die Ukraine spürbar, aber sicherlich deutlich weniger stark als im Nordosten. Bei Kretschmer habe ich den Eindruck, er ist zudem ein "ewig Gestriger", der keine Veränderungen will. Vor allem keine Energiewende. Strom weiterhin aus Braunkohle und Heizen weiterhin mit russischem Erdgas. Alles soll so bleiben, wie es ist.


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