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Dänisches Flüchtlingskonzept (Politik)

markus, Sonntag, 24.09.2023, 12:25 (vor 350 Tagen) @ CrimsonGhost

Hier mal zwei Berichte zu der dänischen Flüchtlingspolitik, die hier einige User (offenbar ohne groß vorher nachzudenken) gefordert haben. Kurz zusammengefasst: Statt Einwanderer willkommen zu heißen, setzt die dänische Regierung auf Abschreckung.

- Dazu gehört das umstrittene Schmuckgesetz. Grenzschützer dürfen Asylbewerbern Schmuck und andere Wertgegenstände abnehmen.


Die Frage ist, was geschieht mit diesen Wertgegenständen und wo ist die Wertgrenze, für die Abnahme von Eheringen, oder Omas alter Brosche etc. habe ich kein Verständnis, wenn da jemand mit Klunkern im Wert von ein paar Zehntausend Euro ankommt, sehe dies aber anders aus. Und was passiert nach der Abnahme mit diesen Werten?

Es ist erstmal unwürdig, jemanden direkt die Gegenstände abzunehmen. Der Vergleich weiter unten mit den Freibeträgen beim Bürgergeld hinkt auch. Denn da kommt niemand zu dir nach Hause und nimmt dir irgendetwas weg. Da gibt es einen Fragebogen der auszufüllen ist. Natürlich kann man dabei auch betrügen und bestimmte Werte nicht angeben. Diese Lücke aber nur bei Flüchtlingen schließen zu wollen und ihnen als aller erste Amtshandlung erstmal pauschal Betrugsansicht zu unterstellen, ist deutlich drüber.

- In Ghettos (Stadtteile mit einer bestimmten Quote an Bewohnern aus nicht westlichen Ländern) gelten strengere Regeln als anderswo. Gilt ein Stadtteil mehr als fünf Jahre als Ghetto, werden Sozialwohnungen abgerissen und die Bewohner werden gezwungen, umzuziehen.


Stigmatisierung von Stadtteilen und Menschen hilft niemanden. Das finde ich sogar extrem erschreckend und erinnert an finstere Zeiten. Warum man Sozialwohnungen abreißen sollte erschließt sich mir auch nicht, außer das man arme Menschen auch weiterhin arm halten will, da man sie mit weiteren Umzugskosten bedroht.

Vor allem passt es nicht, einerseits nach dem dänischen Konzept zu blöken, der nunmal auch den Abriss von Wohnraum vorsieht, und im gleichen Atemzug neuen Wohnraum zu fordern.

- Asylbewerber müssen in Sammellagern leben (in kargen Mehrbettzimmern mit Stockbetten) und dürfen nicht arbeiten.


Das schafft doch erst Probleme. Die geflüchteten Menschen sollten so schnell wie möglich aus diesen Sammelunterkünften mit Mehrbettzimmern kommen und man sollte ihnen so schnell wie möglich Tätigkeiten erlauben. Man könnte in den Unterkünften, Unterkünfte am besten mit Einzelzimmern, Werkstätten, Schulen oder Gärten betreiben/anlegen, in denen geflüchtete Menschen erst einmal unter Anleitung einer geregelten Beschäftigung nachgehen und man könnte dies auch finanziell belohnen, so dass diejenigen, die eben einer Tätigkeit nachgehen mehr haben, während sie auf die Entscheidung über ihren Antrag warten. Ein geregelter Tagesablauf kann sehr hilfreich sein, um mit einem Trauma z.B. durch Fluchterfahrung umzugehen. Dazu haben die Menschen etwas zu tun und kommen von der Straße weg und weniger in die Gefahr af die schiefe Bahn zu geraten.

- Scheitert eine Abschiebung geht es in ein Ausreisezentrum (ehemaliges Gefängnis).


Das ist natürlich eine tolle Lösung, ein Mensch der nichts verbrochen hat, wird in ein Gefängnis, ähh Ausreisezentrum gesteckt und darf da dann eingesperrt bis zum Ende seiner Tage leben.

- Auch gut integrierte Syrer werden abgeschoben.


Gerade hier sollte man die Einbürgerung erleichtern und den Menschen, die gut integriert sind die Tür zum Doppelpass/Einbürgerung öffnen.

Richtig. Zumal wir laut einer Studie 400.000 Nettozuwanderer benötigen. Bis 2060. Jedes Jahr. Das mag in Dänemark anders sein. Aber wir müssen integrieren und nicht, wie die Dänen, exakt das Gegenteil tun.


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