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2023 waren jetzt mal drei Monate, in denen erheblich importiert wurde. (Politik)

Ulrich, Samstag, 23.09.2023, 09:13 (vor 391 Tagen) @ Franke

Im Mai, Juni, Juli brauchten wir Strom aus dem Ausland.

Wir brauchten den Strom nicht einmal. Zumindest nicht in dem Sinne, dass wir darauf angewiesen waren. Wir haben einen europäischen Markt für Strom, und es war schlicht billiger, den Strom jeweils aus dem benachbarten Ausland zu beziehen, als ihn selbst zu erzeugen.

Frankreich hingegen brauchte in den letzten Jahren immer wieder Strom aus anderen Staaten, u.a. aus Deutschland. Vor allem 2021 und 2022 hatte man massive Probleme wegen Haarrissen in einer ganze Bauserie von AKWs, hinzu kam Mangel an Kühlwasser wegen extrem trockener und heißer Sommer. Während Kälteperioden im Winter benötigt Frankreich zudem traditionell Strom aus dem Ausland, weil man in dem Land vielfach mit einfachen Elektroheizungen heizt. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Wie es mit den AKW weitergeht, bleibt abzuwarten. Da sind zukünftige Probleme zumindest nicht ausgeschlossen.


Ansonsten war es seit 2019 im Mai/Juni/Juli/August ausgeglichen. Im Rest des Jahres hat Deutschland Exportüberschuss.

Atomkraft war keine Brücke zu den Erneuerbaren, sondern eine Bremse. Wenn das AKW läuft, dann läuft es. Warum soll man sich für Erneuerbare einsetzen, wenn man doch die AKW hat. So wird vor allem der Söder gedacht haben. Keine Windräder, Speicher, Leitungen - Höhere Strompreise wären da eigentlich angebracht, aber werden natürlich auch bekämpft.

So schaut es aus.

Wobei auch Markus Söder wusste, dass die deutschen AKW vom Netz gehen würden. Schließlich hatte das seine Partei zusammen mit CDU und FDP beschlossen. Der Ersatz sollten mit russischem Erdgas betriebene Gaskraftwerke sein.

Windkraftanlagen und Speicher hat die CSU unter Seehofer und Söder in der Tat blockiert, die HGÜ-Leitungen aus dem Norden hat man massiv verzögert. Als Putin dann in der Ukraine einfiel, stand man mit heruntergelassenen Hosen da.

Die EU fordert schon seit längerer Zeit, Deutschland in mehrere unterschiedliche Strompreiszonen aufzuteilen, wie es sie auch in anderen größeren EU-Staaten vielfach gibt. Auf Dauer wird sich das nicht verhindern lassen. Und danach wird Strom in Bayern und in Baden-Württemberg deutlich teurer sein als in Norddeutschland und dem Norden sowie der Mitte Ostdeutschlands.


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