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Mini Ergänzung (Politik)

markus, Sonntag, 24.09.2023, 09:28 (vor 814 Tagen) @ Davja89

Ich habe deine einfachen Antworten in Frage gestellt:

Der Vorposter hat darauf hingewiesen das der Wohnraum und die staatliche Infrastruktur fehlt um jedes Jahr zb. 800.000 Menschen aufzunehmen um mal deine Zahl zunehmen.

Deine Antwort war: Es gibt Leerstand.

Darauf hin hab ich nur darauf hingewiesen das es eben nicht so einfach ist.

Von einfach war nie die Rede. Finde dich mit zwei Dingen ab: 1. Wir benötigen, anders als der Vorposter behauptet hat, massenhafte Einwanderung. Laut der Studie 400.000 neue Arbeitskräfte. Jedes Jahr. Das steht jetzt schon fest. Es geht gar nicht anders. 2. Es geht nicht einfach.

Mal ganz allgemein zum Thema:

Brauchen wir massiven Zuzug aus dem Ausland? Ja.
Wir brauchen aber Leute die hier her kommen zum Arbeiten und sich auch Integrieren wollen.
Und keine Menschen die aus unterschiedlichen Gründen ihr Glück in Europa suchen wollen und hier ertsmal nicht zu gebrauchen sind.

Du wirst nicht ausschließlich nur die top ausgebildeten Leute bekommen. Sondern einen Querschnitt. Dazu zählen auch Kinder und Ältere, die nicht arbeiten können. Dazu zählen auch traumatisierte Menschen, die arbeitsunfähig sind. Wenn dein Ziel ist, ausschließlich nur arbeitsfähige Leute in Massen reinzuholen und alle anderen sollen mal schön in den Kriegsgebieten bleiben, schafft das neuen, zusätzlichen Sprengstoff. Warum sollte einleuchtend sein.

Nicht mal 50% der Flüchtlinge von 2015 arbeiten. Dazu kommt das viele davon in Jobs arbeiten wo aufgestockt wird oder überhaupt nix in die Sozial Systeme eingezahlt wird.

Eben deshalb wären wir schon bei über 800.000 Einwanderern. Die Quote wird man vielleicht noch nach oben schrauben können. Aber selbst im Best Case mit 100% (was wie gesagt vollkommen unrealistisch ist) wären es noch immer 400.000 pro Jahr.

Bei deinem Beispiel Rente ist das also ein Minus Geschäft. Da zahlen wir noch drauf.

Kurzfristig mag das so sein. Bitte mal nachdenken, wie viele Jahre wir uns 400.000 Abgänge aus dem Arbeitsmarkt erlauben können, wo wir eigentlich schon jetzt in vielen Bereichen Personalnot haben.

Und jetzt kommen wieder reine Schlagwörter von dir. Klingen alle richtig, sind aber nur inhaltslose Überschriften.

Dafür kann der einzelne Mensch warscheinlich relativ wenig aber irgendetwas läuft hier massiv verkehrt.

Und natürlich kann man Zuwanderung auch gestalten.
Unattraktiv werden für Menschen die nur Geld abgreifen wollen.
Attraktiv werden für Menschen die sich was aufbauen wollen.
Nebenbei die Abwanderung verringern. Inzwischen verlieren wir massiv auch Fachkräfte die das Land verlassen.
Halbtags Quote senken bei den Frauen (bessere Bildungssysteme für die Kids).
Wer möchte, länger arbeiten, (mit entsprechenden Steueranreizen unterstützen) sowohl von der Wochenzeit als auch von den Jahren.
Steuerfreie Überstunden ab Stunde 40h pro Woche als erster Grundgedanke von C. Linnemann fand ich überlegenswert.

Tue also bitte nicht so als wenn jeder der dir nicht zu 100% folgt Deutschland an die Wand fahren will.

Du willst es vielleicht nicht. Es würde aber dazu führen. Mit „länger arbeiten“ und „Überstunden machen“ wirst du kaum jemanden locken können. Die neue Generation will eher weniger arbeiten. Da ist Freizeit auch wichtiger als steuerfreie Überstunden. Selbst wenn plötzlich eine umgekehrte Entwicklung eintreten würde, würdest du damit niemals 400.000 Arbeitskräfte ersetzen können. Vielleicht geht das ein oder zwei mal. Aber das Problem haben wir jedes Jahr. Es ist der demographische Wandel.


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