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Inflationsausgleichsgesetz (Politik)

markus, Freitag, 12.08.2022, 17:47 (vor 616 Tagen) @ majae

Du musst aber auch die Inflation dagegen rechnen. Einen realen Gewinn hast du nur dann, wenn die Rendite drüber liegt. Man konnte in den letzten zehn Jahren gutes Geld verdienen, weil neben den Mieteinnahmen die Wertsteigerungen hoch waren. Das dürfte aber jetzt vorbei sein.


Neben den Dividen ist ja auch der Aktienkurs massiv gestiegen, 120% in knapp 10 Jahren, letztes Jahr waren es sogar zeitweise über 250%, das dürfte in etwa der Wertsteigerung der Immobilien entsprechen, während die Dividenden die Mieteinnahmen sind. Bei Dividendenrenditen von 2,77% bis 3,89% (Minimum und Maxium) entspricht das eben bei einer ETW von 500.000 Euro Wert einer jährlichen (Miet-)Rendite von 14 bis 20 Tausend Euro bzw 1150 bis 1600 Euro monatlich. Für das Geld bekomme ich aktuell in Dortmund 120qm auf der Kaiserstr, vermietet mit Einnahmen von 1140 Euro pro Monat. Nachdem man also erstmal massiv die Mieten erhöhen muss, bleibt dann trotzdem nicht mehr viel übrig, was noch in die Immobilien gesteckt werden kann.
Dass die reinen Mietrenditen eigentlich relativ schlecht sind, liegt an den völlig überbewerteten Immobilien. Wenn es hier keine großartigen Wertsteigerungen mehr gibt (<2%/Jahr), dann ist das gar nicht mehr so eine geile Wertanlage, wie einige immer behaupten.

Das wäre ein ziemlich schlechtes Invest und ein hohes Klumpenrisiko. Wer 500.000 Euro hat, kann das Geld ganz einfach in einen Welt-ETF stecken und jedes Jahr 4% (oder 20.000 Euro) entnehmen, ohne dass das Kapital schrumpft. Theoretisch kann das zwar passieren und eine Garantie gibt es nie, aber statistisch ist das noch nie vorgekommen bei durchschnittlichen Marktrenditen von 7%. Wahrscheinlicher ist, dass trotz der 4% Entnahme das Vermögen wächst.

Das ist m.E. eh sinnvoller. Einfach regelmäßig einen ETF besparen. Selbst wenn es nur 50 Euro monatlich sind, lohnt sich das über mehrere Jahrzehnte. So profitiert auch der kleine Bürger von den Renditen und kann einige Jahre früher aufhören zu arbeiten. Regulär mit 67 arbeiten ist wahrscheinlich nicht das Ende der Fahnenstange. Jeder der noch 20 Jahre vor sich hat, wird wohl eher bis 70 arbeiten müssen, wenn er nichts auf der hohen Kante hat. Wer will das? Wer schafft das körperlich und mental? Vielen wird das erst bewusst, wenn es soweit ist. Dann ist es zu spät.


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