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Gasspeicher mittlerweile zu mehr als 75 Prozent gefüllt und weitere Meldungen zum Thema Gas (Politik)

Ulrich, Sonntag, 14.08.2022, 15:57 (vor 618 Tagen) @ Thomas

Erstes Ziel früher erreicht - Gasspeicher zu rund 75 Prozent gefüllt (Spiegel)

Auch wenn wir noch knapp unter dem langjährigen durchschnittlichen Füllstand Mitte August liegen, so hat sich doch die Geschwindigkeit der Befüllung deutlich erhöht. Aktuell speichern wir wohl pro Tag etwa 0,4 Prozent der Speicherkapazität ein. Falls es planmäßig läuft, dann sollen wir auch das nächste Ziel von 85 Prozent Füllstand am 1. Oktober recht problemlos erreichen. Die große Frage ist dann aber, ob wir auch noch die Marke von 90 Prozent am 1. Dezember erreichen, wenn die Heizsaison einsetzt.

95 Prozent Füllstand entsprechen übrigens dem langjährigen Durchschnittsverbrauch des Januar und Februar in Deutschland. Im Winter sollten dann noch die ersten schwimmenden LNG-Terminals in Betrieb gehen. Die würden zwar lediglich einen kleineren Teil dessen decken, was wir sonst aus Russland bekommen haben. Aber sie würden definitiv helfen.

In den letzten Tagen gab es allerdings auch Proteste linker Gruppen sowohl gegen das Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg als auch gegen eine geplante Pipeline, die das LNG ins deutsche Erdgasnetz einspeisen soll.

Proteste in Hamburg: Klimaaktivisten blockieren Schienen und eine Brücke (Süddeutsche Zeitung)

"Ende Gelände": Warum Klimaaktivisten jetzt Gas-Terminals lahmlegen wollen (Süddeutsche Zeitung)

Auch wenn es definitiv Kräfte gibt, die die aktuelle Situation nutzen wollen, die Energiewende zu kippen und zurück zu einem Mix aus Kernenergie und fossiler Energie zu wechseln, so scheint mir diese Entwicklung hoch problematisch. Aktuell sind wir auf Gas angewiesen, um über den nächsten Winter zu kommen. Statt Baustellen für Gas-Pipelines zu blockieren und Baumaterial und Gerätschaften zu beschädigen, sollte man lieber dagegen protestieren, dass die Windenergie in weiten Teilen Deutschlands noch massiv ausgebremst wird.

Zudem ist der Bau einer Pipeline zwischen Spanien und Frankreich erneut auf der politischen Tagesordnung. Auf der Iberischen Halbinsel gibt es eine Vielzahl von LNG-Terminals, zudem gibt es Pipeline-Verbindungen nach Algerien. Was aber fehlt, das sind Leitungen, um das Gas weiter nach Frankreich oder auch nach Italien zu transportieren.

Zwischen Spanien und Frankreich - Altes Pipeline-Projekt könnte Deutschland aus der Gas-Abhängigkeit helfen (Tagesspiegel)

Bei einer von der spanischen Umweltministerin genannten Bauzeit von weniger als einem Jahr würde die Pipeline zwar in diesem Winter nichts bringen, aber durchaus vor dem Winter 2023/2024 fertig sein. Und mittelfristig könnte man sie durchaus für den Transport von mit Hilfe von Sonnenenergie erzeugtem Wasserstoff in Richtung Norden nutzen.


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