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Bauern in Berlin (Politik)

Timo_89, Dienstag, 19.12.2023, 12:13 (vor 734 Tagen) @ Schnippelbohne

Mein Fazit: Wir leisten uns im Industriezweig Landwirtschaft (und nichts anderes ist es) eine Struktur, die nicht weltmarktfähig ist und zu überhöhten Preisen führt bzw. eine Exportwirtschaft fördert, von der wir für unsere Volksernährung keine Vorteile haben. In anderen Wirtschaftszweigen wäre das undenkbar. Reformwillig scheint die Landwirtschaft nicht, weder betr. Kosteneffizienz, noch bzgl. Nachhaltigkeit. Im Gegenteil herrscht die Erwartungshaltung, dass der Staat für sämtliche kostenkritischen Faktoren zuständig ist und Abhilfe schaffen muss. Notfalls fährt man mal mit dem Traktor nach Berlin.
Ja, wir sollten aus strategischen Gründen in der Ernährung möglichst unabhängig sein. Aber das ist keine Rechtfertigung für die aktuellen Strukturen und Kosten.

Die milliardenschweren Investitionen aus dem KTF tun doch z.T. nichts anderes. Wir könnten Chips auch weiter importieren, wollen uns aber nicht abhängig machen von geopolitischen Spannungen. Genau mit der Energiepolitik, wir wollen lieber Windkraft im Land haben, als importiertes Gas.

Das sind strategische Überlegungen, die diese Regierung ganz bewusst nach dem Russland/Ukraine Krieg und der Pandemie anstellt und versucht umzusetzen. Warum das für Nahrungsmittel nicht gelten soll, versteh ich nicht ganz. Wie gesagt: Auf der Bedürfnispyramide bei mir zumindest höher als Chips.


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