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Lieber nicht regieren, als schlecht regieren (Politik)

markus, Mittwoch, 03.01.2024, 20:11 (vor 719 Tagen) @ nico36de

Ich hätte ja die Erwartungshaltung, dass dann schon eine Mehrheit der FDP Mitglieder und nicht bloß eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen für einen Austritt sein muss, um das ernst nehmen zu können. Oder aber dass zumindest die Mehrheit der Mitglieder überhaupt an der Abstimmung teilnimmt.


Hast du auch die Erwartungshaltung, dass die CDU auch bei einer Mehrheit der Bundesbürger 40% Stimmanteile bekommen müsste, um die von dir prognostizierten 40% der Wählerstimmen ernstzunehmen? Lass mich raten: in dem Fall sind die 40% natürlich absolut repräsentativ....

Es gibt hier einen wesentlichen Unterschied. Das eine ist eine Wahl, das andere eine Abstimmung innerhalb von Mitgliedern einer Partei. Wenn ich da an Abstimmungen innerhalb von Betriebsräten denke, müssen z.B. immer mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Abstimmung teilnehmen. Erst dann ist eine Mehrheit der teilnehmenden Mitglieder ein gültiger Beschluss. In bestimmten Angelegenheiten ist es sogar noch strenger. Da muss es eine Mehrheit aller Mitglieder sein, auch wenn nicht alle teilnehmen. In wiederum anderen Fällen wird sogar eine 3/4 Mehrheit aller Mitglieder benötigt.

Dass derart viele FDP Mitglieder nicht einmal an der Abstimmung teilnehmen, zeigt doch schon, dass sie die Umfrage an sich schon für Blödsinn halten.

Es sind halt Kompromisse. Das muss man sich immer wieder vor Augen führen. Wirklich alles umsetzen geht in der Politik nur mit absoluter Mehrheit. Die hat aber keine einzige Partei.


Man sollt aber schon erwarten, dass Politiker soweit sachorientiert sind, dass sie sich zumindest in den Feldern einigen können, wo dringender Handlungsbedarf besteht und wo eine der Realität entgegenlaufende Klientelpolitik im Sinne der Gesellschaft einfach Scheiße ist. Und zuminest das sollte Politikern, die mehr als Politkasper sind, eigentlich gelingen.

Blöd nur, dass andere exakt das Gegenteil meinen. Da heißt es dann, man müsse viel mehr auf Klientenpolitik setzen, um das eigene Profil zu stärken. Es gibt hier nicht die unmittelbare Wahrheit. Für die einen sind es zu wenig Kompromisse, für die anderen zu viele.


Wer auf dem Feld allerdings von Ewiggestrigen wie Fritze, seinem Lakaien Linnmännchen oder gar der AfD light (Werteunion) Besserung erwartet, muss schon zu sehr realitätsfernem Denken fähig sein.

Umso wichtiger ist es, den Leuten zu erklären, dass eben nicht alles nur scheiße ist. Hier geht nichts unter, wir sind und bleiben ein starkes Land mit einer sehr robusten Wirtschaft.


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