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Finanzierungslücke bei Hinkley Point C (Politik)

Ulrich, Dienstag, 19.12.2023, 12:16 (vor 734 Tagen) @ bastlke

Und die andere Hälfte der Energie? Ist Kohle denn besser als Atomstrom? Auf die Emisssionen betrachtet sicherlich nicht? Es geht ja um das hier und jetzt, nicht wann irgendwann mal was umgesetzt sein könnte. Fakt ist doch, wenn ich heute Strom brauche muss ich entweder Gaskraftwerke und Kohlekraftwerke laufen lassen oder AKW`S betreiben. Die Erneuerbaren Energien reichen nicht aus.

Sorry, aber das ist einfach nur unfassbarer Unfug. Von den ersten Planungen bis zur Inbetriebnahme eines neuen AKW vergehen locker 15 bis 20 Jahre. Die Erneuerbaren sind da weitaus schneller. Und preisgünstiger.

Was die AKW angeht, so werden die aktuell am Netz befindlichen immer älter und immer unzuverlässiger. Zudem ist der Schutz gegen Katastrophen oder Anschläge in der Regel unzureichend. Sämtliche deutsche Anlagen hatten Schwachstellen. Dem Ausstiegsbeschluss von 2011 ging eine Abwägung voraus. Eine Alternative wäre die Ertüchtigung der bestehenden Anlagen gewesen. Aber das hätte so viel gekostet, dass es wirtschaftlich nicht rentabel gewesen wäre. Also hat man sich entschieden, die Risiken für eine Übergangszeit in Kauf zunehmen und dafür die unsichersten Anlagen zuerst vom Netz zu nehmen.

Zum Thema Wasserstoff: Scholz war ja in Brasilien, von dort soll jede Menge "grüner Wasserstoff" importiert werden. Nur wird dazu extrem viel Energie benötigt, was Brasilien u.a. veranlasst hat Mitglied der Opec zu weden, um auch diesen Bedarf gerecht zu werden.

Zunächst einmal müssen wir unseren Wasserstoff selbst im eigenen Land erzeugen, bevor wie irgend welche langen Lieferketten aufbauen. Und was die Stromproduktion angeht, so gibt es mittlerweile gute Simulationen zum Energiebedarf, den Wind und Sonne auch bei einem fortschreitenden Ausbau nicht abdecken können. Ergebnis ist, dass man durchaus hohe Leistungen, aber überraschend wenig Energie benötigt.

Eine zunehmend elektrifizierte Welt wird zudem effizienter. Wirklich große Energiemengen benötigt man, wenn man tatsächlich in Richtung eFuels, etc. geht. Mit der gleichen Energiemenge, mit der ein batterieelektrisches Fahrzug sechs Kilometer weit kommt, kommt ein wasserstoffelektrisches Fahrzeug noch gut zwei Kilometer weiter, ein mit eFuels angetriebenes jedoch nur einen Kilometer. Ähnlich sieht es auch auf anderen Gebieten aus, Stichwort z.B. H2-Heizungen.


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