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Wissings Intention (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 08.11.2024, 15:31 (vor 3 Stunden, 29 Minuten) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 08.11.2024, 15:34

Dann werden halt vermehrt weiter radikale Parteien gewählt, wenn diese Leute jetzt demnächst für 1.900 Euro Netto Babyboomer-Popos abwischen sollen oder alternativ zum Amt gehen. Ist ja logisch, dass das die Folge sein wird.


Das ist eben nicht logisch, da die Politik keinen Einfluss auf Tarifverträge hat.


Aber auf die Gestaltung einer heimischen Wirtschaft und die Verteilung von Vermögen. Natürlich werden die Zahlen für radiklen Parteien explodieren, wenn man nun hunderttausenden von ehemaligen Automobilisten (und die ganzen nachgelagerten Bereiche gar nicht mitgezählt) erzählt, "sie werden jetzt halt für einen Billiglohn arbeiten müssen".


Das erzählt ja niemand. Das ist dann einfach so und das kann die Politik nicht ändern.


Hast du doch oben geschrieben und es ist ja auch wahr, weil in Deutschland ohnehin nur vom grünen Wirtschaftswunder gefaselt, aber im realen Leben ausschließlich Billig-Löhner-Jobs geschaffen werden. Und das wird große Auswirkungen auf die politische Landschaft haben, weil klar ist, wie sich diese riesige Unzufriedenheit an der Wahlurne entfaltet.


Es ist nur nicht „logisch“, da die Politik überhaupt keinen Einfluss auf die Löhne nehmen darf. Sie kann höchstens einen Mindestlohn festlegen und sie kann Rahmenbedingungen schaffen, die die Arbeitgeber in eine Tarifbindung locken. Dafür müsste man dann aber eher links und nicht rechts wählen. Die Tendenz geht jedoch Richtung rechts. Das kann man doch nicht ernsthaft übersehen.

Die Politik kann doch sonst auch überall reingrätschen. Wie hoch die Grundsteuer ist oder wie stark Unternehmen bürokratisiert werden oder wie Gebäude mondernisiert werden müssen. Echte linke Politik, oder ich würde eher sagen soziale Politik, gibt es ja schon lange nicht mehr. Es gibt eine pseudo-sozialdemokratische SPD und eine Lifestyle-Linke die sich in Workshops ganztägig damit befasst, wo man nun am besten welche Sprachen verwendet. Niemand braucht solche Parteien und deswegen gehen sie auch unter.

Und wenn man sogar will, dass die Politik die Löhne festlegt, müsste man linksradikal wählen, denn nur mit dem BSW und den Linken kann es Sozialismus und eine Planwirtschaft geben.

Festlegen kann man nichts. BSW sind für mich ein Auffangbecken für Zwitter zwischen Rechts- und Linksradikal. Und die Linken sind halt tot, aufgrund der o.g. Analyse.
Wieso schafft es der Amerikaner, zig-tausende neuer Jobs zu schaffen, sogar im Produktionsumfeld? Ist das Zufall oder von politischen Entscheidungen beeinflusst? Es ist doch nichts anderes, als eine bewusst staatlich organisierte Job-Maschine in den USA. Und zwar nicht von Po-Abwischern, sondern von hochbezahlten Jobs.

Warum kann sich ein Joe Biden hochoffiziell schriftlich für die UAW einsetzen?
Macht das die SPD äquivalent mit gleicher Kraft aktuell bei den deutschen Gewerkschaftsthemen? (ich weiß es halt nicht, prominent fällt mir das zumindest nicht auf)

https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2024/04/28/statement-from-president-joe-biden-on-the-uaw-tentative-agreement/

Das sind doch alles Hirngespinste und ist ähnlich beknackt, wie einen Milliardär zu wählen in der Hoffnung, dass er es den Milliardären so richtig schön zeigen wird.

Es passiert doch, weltweit. Weil man den Lifestyle-Linken ihren Möchtegern-Sozial-Kurs nicht mehr abnimmt und sich deswegen verärgert der anderen Seite zuwendet. In Europa waren die Sozialdemokratischen Parteien viele Jahrzehnte eine feste Größe. Heute sind sie überall nahezu verschwunden, weil niemand mehr an ihre Legitimität glaubt. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht habe ich ja nie bewertet, aber es passiert in jeder westlichen Demokratie westlich von Osteuropa.
Das was Biden mit dem oben beschriebenen Projekten gemacht hat, kam historisch betrachtet einfach nur viel zu spät. Es dauert Jahre, bis sich dieser sinnvolle Wandel (Produktion zurück in die USA holen, z.B. durch Programme die dreistellig milliardenschwere Chip-Fabriken aus dem Boden stampfen lassen) wirklich spürbar in den Köpfen bei den Menschen bemerkbar macht und im Geldbeutel. Das genau ist jetzt gerade das Problem in den USA. Wir können natürlich den gleichen Weg gehen.


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